Veröffentlicht am 23.11.2022 00:00

„Bolde” in der Aula


Von Patrizia Steipe
Schon Kinder helfen mit und tragen getrocknetes Gras nach Hause. (Foto: Boldefreunde)
Schon Kinder helfen mit und tragen getrocknetes Gras nach Hause. (Foto: Boldefreunde)
Schon Kinder helfen mit und tragen getrocknetes Gras nach Hause. (Foto: Boldefreunde)
Schon Kinder helfen mit und tragen getrocknetes Gras nach Hause. (Foto: Boldefreunde)
Schon Kinder helfen mit und tragen getrocknetes Gras nach Hause. (Foto: Boldefreunde)

Am Anfang war die Dankbarkeit des Gilchinger Apotheker-Ehepaars Horst und Ursula Schmel Hilfe in einer schwierigen gesundheitlichen Situation von den Menschen aus dem kleinen Bergdorf „Bolde“ in Nepal erhalten zu haben. Das war vor über 20 Jahren. Aus der Dankbarkeit wurde die „Namaste-Stiftung“, die im Laufe der Jahre beachtliche Erfolge aufzuweisen hat, dank der Bolde-Freunde, einer Gemeinschaft aus Medizinern, Pharmazeuten und Fachleuten, deren Arbeit von mehr als 2000 Menschen unterstützt wird. Seit vielen Jahren veranstalten sie einen Nepaltag.

Der 20. Nepaltag findet am 26. November, dem Samstag vor dem 1. Advent in der Aula des Christoph-Probst-Gymnasiums in Gilching, Talhofstraße 7, statt. Auf dem Bazar gibt es nepalesisches Kunsthandwerk und Schmuck, bayerische Handarbeiten, Plätzchen und kulinarische Spezialitäten aus Italien. Das Hauptprogramm des 20. Nepaltags, bei dem der 23. Film über die aktuellen Projekte in Bolde gezeigt wird, beginnt um 16 Uhr. Dann werden auch die neuen Stiftungsmitglieder vorgestellt: Die beiden Ärzte Manfred Kallerhoff und Dirk Hagena, die schon im nepalesischen Krankenhaus tätig waren. Außerdem wurden die Ärzte Volker Stagge und Moritz Schwoerer in den Beirat berufen. Wolfgang Blank und Urs Hege-Blank werden das Hebammen-Ausbildungsprojekt weiterführen, um die Mutter-Kind-Sterblichkeit zu verringern.
Die Projekte, die mit Spendengeldern finanziert wurden, können sich sehen lassen. In Bolde gibt es eine Krankenstation, die dank einer Hängebrücke von vielen tausend Menschen erreicht werden kann, eine neue Schule, besseres Trinkwasser, Toiletten und Öfen mit Rauchabzug, die die offenen Herdstellen in den Häusern ersetzen. 100 Familien, die ihren Lebensunterhalt nicht mehr erwirtschaften können, werden unterstützt. Im Mutterkrankenhaus in Dhulikhel konnten dank der Spenden unter anderem ein Kinderkrankenhaus und ein neuer Bettentrakt errichtet werden und die Klinik wird finanziell unterstützt. Dank eines Sozialfonds können die Ärmsten ärztliche Behandlung in Anspruch nehmen. Im Hannelore-Kinder-Hilfsfonds werden Kinder in den Bereichen Ernährung, Gesundheit und Schulbesuch unterstützt.
Derzeit werde viel in die Ukraine und dadurch weniger nach Nepal gespendet, hat Horst Schmel festgestellt. „Leidtragende sind auch die nichtstaatlichen Krankenhäuser, die vor allem die Ärmsten der Armen versorgen. Sie geraten zunehmend in existenzielle Not, so auch Dr. Ram Shrestha im Dhulikhel Hospital, das nach dem Grundsatz handelt: ‚Hilfe auch für die Ärmsten‘ und das niemandem medizinische Hilfe verweigert“, berichtet Schmel. Der Namaste-Stiftung als eine der ‚tragenden Säulen‘ des Krankenhauses kommt in dieser Situation die besonders verantwortungsvolle Aufgabe zu, Spendengelder zu akquirieren.

north