Barsik hatte es nicht leicht im Leben. Er wurde seiner „Zuchtmaschinen-Mutter” viel zu früh entrissen und landete auf eBay Kleinanzeigen. Eine Familie entschied (wohl sehr leichtsinnig), den Kater zu kaufen. Doch vier Jahre später gaben sie Barsik wegen starker Unsauberkeit und Zeitmangel im Münchner Tierheim ab, wo er zwei Jahre auf ein neues Zuhause wartete. Dann aber war es endlich soweit: fürsorgliche Katzenkenner wurde auf der Homepage auf ihn aufmerksam. Nach einer Kennenlernphase im Tierheim durfte Barsik mit ins neue Heim. Dabei blieb sein ständiges „Wildpinkeln” natürlich nicht unerwähnt, aber seine neuen Besitzer kannten sich sehr gut aus und waren mit Folien und wasserdichten Moltonunterlagen bestens gewappnet.
Die Schutzausrüstung für Wände und Sofa kam gar nicht erst zum Einsatz. Im Gegensatz zu früher, wurde Basi - wie er seit seiner Adoption heißt - nicht mehr mit seiner Angst vor der Dunkelheit oder länger als vier Stunden in der Wohnung alleingelassen: Seine neuen Katzeneltern gaben ihm vom ersten Moment an viel Liebe, beobachteten geduldig sein Wesen, fanden seine Vorlieben heraus und zeigten ihm sein Katzenklo, in das er vom ersten Tag an hineinpinkelte. „Was Zuwendung also alles ausmacht”, schmunzelt Basis Besitzerin wissend. In kürzester Zeit wurde aus einem „Problemtier” ein verschmustes, stubenreines Familienmitglied, das für seine bloße Existenz geliebt wird. „Tiere sind wie kleine Kinder, sie bedürfen unseres Schutzes und unserer Liebe”, weiß die neue Katzenmama.
Ihr Tipp an alle, die sich gerne ein Haustier anschaffen wollen: „Holen Sie sich ein älteres Tier aus dem Tierheim, aber bitte nicht an Weihnachten, Ostern, etc. Eine Anschaffung muss wohldurchdacht sein und die Rahmenbedingungen - zeitlich wie finanziell - müssen für Tier und Mensch erfüllt sein.”