Täglich wälzen sich Autoschlangen durch die Brücke, die in Gilching am Ende der Straße „Am Römerstein“ die Staatsstraße 2068 Richtung Geisenbrunn über der Gemeindeverbindungsstraße (nach dem Porsche-Zentrum Richtung Starnberg) führt. Wenn die Autofahrer ihren Blick nach oben schweifen ließen, wären sie erschrocken. An den Kanten bröckelt der Beton, man sieht sogar an einigen Stellen bereits die rostigen Stahlstreben. Jetzt soll die Brücke aus dem Jahr 1957 saniert werden. Bis zu den Sommerferien 2023 müssen die Autofahrer deswegen mit Behinderungen rechnen.
66 Jahre ist die Brücke alt. Damals war das Brückenwerk, das die Firma Sager & Wörner aus München errichtet hatte, ein moderner Funktionsbau. „Seitdem wurde keinerlei grundhafte Instandsetzung vorgenommen“, heißt es aus dem Staatlichen Bauamt Weilheim. Höchste Zeit, dass das marode Bauwerk saniert wird, denn mittlerweile sind die oben gelegenen Notgehwege, die von den Straßenbauern „Kappen“ genannt werden, durch die Witterungseinflüsse und das Streusalz „in einem schlechten Zustand“, so die Weilheimer Behörde. Außerdem wäre bei Voruntersuchungen entdeckt worden, dass die damals eingebaute Abdichtung auf der Brücke Asbestfasern enthält. Auch diese sollen entfernt und durch unbedenkliches Material ersetzt werden. Um Gesundheitsgefährdung zu vermeiden, wird die Asbestsanierung unter besonderen Schutzmaßnahmen durchgeführt. Die Arbeiten werden dabei messtechnisch begleitet. „Eine Gefährdung für Anwohner oder Verkehrsteilnehmer entsteht nicht“, versichert das Staatliche Bauamt.
Für die Autofahrer bedeuten die Baumaßnahmen, dass sie in den nächsten Monaten mit Verkehrsbehinderungen und Staus zu rechnen haben. In dieser Woche haben die Bauarbeiten begonnen. Dafür wurde die Firma Bachl aus Röhrnbach beauftragt Zuerst wird ein Gerüst errichtet, das für die Abbruchs- und Instandsetzungsmaßnahmen benötigt wird. Dafür muss die Straße unter der Brücke und die darüber liegende Staatsstraße 2028 mal auf der einen und dann auf der anderen Seite halbseitig gesperrt werden. Den Verkehr wird eine Baustellenampel regeln. Sobald das Gerüst aufgebaut ist, wird die Staatsstraße für die gesamte Dauer der Arbeiten halbseitig gesperrt. Wer von der Autobahn A 96 in Richtung München unterwegs ist, wird von den Arbeiten nichts merken und kann wie gewohnt fahren. Fahrzeuge aus München werden in Geisenbrunn ausgeleitet. Die Umleitung erfolgt über Argelsried zur A 96 und ist ausgeschildert. In Argelsried wurde für die Dauer der Bauarbeiten eine Ampel an der Kreuzung „Am Römerstein“ und „Münchner Straße“ aufgestellt. Nach dem Ende der Sanierung dürfte die Brücke „für viele weitere Jahre gerüstet sein“, hofft das Staatliche Bauamt, das die Verkehrsteilnehmer und Anlieger für Verständnis für die Behinderungen während der Bauzeit bittet.