Der Wertstoffhof an der Lochhausener Straße sorgte in der Vergangenheit schon des Öfteren für negative Schlagzeilen. Sowohl die Größe (oder besser: die Winzigkeit), die verkehrliche Lage in einer unübersichtlichen und lang gestreckten Innenkurve, als auch die Bedingungen auf dem Platz sind alles andere als optimal für die drei zugehörigen Stadtteile, nämlich Pasing-Obermenzing, Allach-Untermenzing und Langwied.
Den letzten größeren Antrag des Bezirksausschusses (BA) an die Stadt zur Verbesserung der Situation gab es im vergangenen Dezember. Damals forderte das Gremium, die riesigen Wasserpfützen zu beseitigen und die An- und Abfahrt zu sichern. Hauptforderungen damals: Verkehrsspiegel an der Straße, Hinweisschilder und Markierungen im Straßenbereich und die Einrichtung einer Tempo-30-Zone.
Auch Platzwart Özdemi beschwerte sich: „Wir haben einfach keinen Platz hier. Nicht für den Müll. Und für uns schon gar nicht. Im Frühjahr ist hier wenigstens geteert worden. Das hat das Arbeiten für uns schon etwas erleichtert.“ Zehn Jahre mindestens müssten sie noch dort aushalten, bis endlich was Neues käme, so seine Einschätzung.
Dabei lag eine Neuerrichtung an der Mühlangerstraße schon zum Greifen nahe. Die Stadt hatte ein Grundstück der Stadtwerke im Auge, dass sich leider nach näherer Prüfung als nicht geeignet herausstellte und obendrein von den Stadtwerken nun selbst benötigt wird, wie Arnulf Grundler, Pressesprecher im Amt für Abfallwirtschaft (AWM), bestätigte. „Das Planungsreferat sucht weiter nach einem geeigneten Grundstück. Derzeit lässt sich aber noch nichts Genaues sagen“, wich er aus.
Dabei ist die schwierige Lage in der Lochhausener Straße stadtbekannt. „Seit über 40 Jahren besteht an der Lochhausener Straße der kleine Wertstoffhof“, so Kommunalreferentin Gabriele Friderich in ihrer Antwort an den BA im vergangenen Dezember. „Von Anfang an war klar, dass dieser Wertstoffhof an dieser Stelle nur vorübergehend angesiedelt sein kann.“
Sowohl die Polizeiinspektion München-Pasing als auch das KVR würden regelmäßig von Rückstauproblemen und Sichtbehinderungen berichten, meinte Friderich. Dennoch schätzten die Stadtverantwortlichen die Unfallgefahr als niedrig ein. Die geforderten Verkehrsverbesserungen blieben daher aus.
Nun bekräftigte der BA einstimmig seine Forderung nach einem neuen Wertstoffhof und stellte eine Anfrage auf aktuelle Sachlage beim Kommunalreferat. „Uns ist eine Verlegung bis zum Jahr 2011 versprochen worden“, wetterte Frieder Vogelsgesang (CSU). „Wir wollen nun wissen, was daraus wird, ob der Termin gehalten werden kann und wenn nicht, warum.“
Ein neuer Wertstoffhof sei überfällig, so auch Richard Roth (SPD). „Hier muss ein richtiger, funktionsfähiger Hof her mit übersichtlichen An- und Abfahrtswegen. Langsam muss die Stadt Nägel mit Köpfen machen.“