Veröffentlicht am 17.07.2023 08:36

Fontäne sprudelt

Seegrasberge liegen am Ufer. Im Hintergrund sieht man die Seefontäne. (Foto: pst)
Seegrasberge liegen am Ufer. Im Hintergrund sieht man die Seefontäne. (Foto: pst)
Seegrasberge liegen am Ufer. Im Hintergrund sieht man die Seefontäne. (Foto: pst)
Seegrasberge liegen am Ufer. Im Hintergrund sieht man die Seefontäne. (Foto: pst)
Seegrasberge liegen am Ufer. Im Hintergrund sieht man die Seefontäne. (Foto: pst)

Die Badegäste können wieder beruhigt ihre Runden im Weßlinger See drehen. Dank der großen Spendenbereitschaft der Bürger wurde genug Geld gesammelt, so dass die Seebelüftung des kleinen Gewässers wieder eingeschaltet werden konnte und es bleibt sogar genug übrig für das Mähboot. Wegen des angespannten Haushalts war dieser Posten gestrichen worden. Doch die Bürger befürchteten, dass dadurch die Wasserqualität - so wie in den 1970-er Jahren - „kippen“ könnte. Schließlich hat der kleinste der fünf Landkreis-Seen keine natürlichen Zu- oder Abflüsse.

Die Fontäne schießt wieder ihren Wasserstrahl in die Höhe. Wer im See dort hinschwimmt, kann das kühlere Tiefenwasser spüren. Für die Weßlinger ist das ein beruhigendes Gefühl. Seit Jahren sprudelt Wasser – außer im Winter - aus der Seefontäne, wenn die Pumpe Sauerstoff in den See pumpt. Die gute Wasserqualität hat sich seitdem deutlich verbessert, und das soll auch in Zukunft so bleiben. „Spenden Sie für den Weßlinger See“ lautete ein Aufruf der Gemeinde. Es hatte sich sogar eine Privatinitiative gegründet, die mit Flyern für die Spendenaktion warb. Mit Erfolg. Mittlerweile sind mit rund 20.000 Euro soviel Geld zusammen gekommen, dass die Fontäne wieder angeschaltet werden konnte. Zwar habe die Gemeinde versichert, dass sie in Kontakt mit dem Wasserwirtschaftsamt die Wasserqualität engmaschig kontrollieren wolle, damit durch das Abstellen der Belüftung das Gleichgewicht des Sees nicht gefährdet ist, aber die Auswirkungen waren ungewiss. Der herzförmige Weßlinger See hat eine Länge von 700 Metern, er ist 240 Meter breit und an der tiefsten Stelle zwölf Meter tief. Da er der Gemeinde gehört, ist diese für seinen Unterhalt zuständig. Doch da die Gemeinde in diesem Jahr etwa vier Millionen Euro Schulden aufnehmen musste, um den Haushalt zu decken, musste der Rotstift angesetzt werden. „Das Mähen und die Belüftung des Sees verschlingen jährlich circa 20.000 Euro“, erklärte Bürgermeister Michael Sturm. Angesichts der gestiegenen Energiekosten befürchtete die Kommune noch höhere Kosten, deswegen strich der Gemeinderat die Posten „Fontäne“ und „Mähboot“. Jetzt soll mit dem übrigen Spendengeld auch das Mähboot wieder beauftragt werden zu. Allerdings muss dazu vorab die Genehmigung der Bürger, die zweckgebundenen Fontänen-Spenden dafür einsetzen zu können, eingeholt werden.
Heuern wuchern die Schlingpflanzen nämlich besonders stark. Hohe Temperaturen und die starke Sonnenstrahlung im Frühjahr hätten zu einem extremen Wachstum geführt. Mit bloßem Auge sieht man die grünen Teppiche auf der Wasseroberfläche. Beim Schwimmen muss man sich durch die kratzigen, aber ungefährlichen Pflanzen durchwinden. In der Vergangenheit hatte es schon Schwimmer gegeben, die in einem Seegrasteppich in Panik geraten waren.

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