Mehr Bänke und mehr Grün wird es künftig in der Karl-Schurz-Straße geben, dafür setzte sich der Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) ein. Nachdem die Anwohnerparkausweise hier eingeführt wurden und eine Straßenseite nicht mehr beparkt werden kann, gibt es dafür auch den nötigen Platz. Da das Lokalparlament über gute Ortskenntnisse verfügt und auch die Wünsche und Anliegen der Anwohner und Stadtteilbewohner gut kennt, bat das Baureferat Abteilung Gartenbau den BA nun selbst Standortvorschläge zu machen, die die Behörde dann prüfen will. Dabei gilt es jedoch einige von der Behörde gestellte Kriterien zu beachten.
Damit es durch die Aufstellung neuer Sitzgelegenheiten in der Karl-Schurz-Straße nicht zu Konflikten kommt, müssten laut Baureferat Abteilung Gartenbau einige Voraussetzungen bei der Standortwahl gegeben sein. So sollten die Sitzbänke etwa nicht direkt vor Wohngebäuden und Fenstern stehen, um möglicher Ruhestörung vorzubeugen. Aber auch unter dem Kronenbereich von Bäumen sollten die Bänke besser nicht aufgestellt werden. Hier seien die Baumwurzeln zu schonen. Bevorzugt würden Standorte an befestigtem Untergrund wie z.B. Gehwegplatten oder Pflasterbelag. Außerdem muss bei der Aufstellung der Sitzbänke eine Restgehwegbreite verbleiben: Mindestens 1,80 Meter müssten als Gehweg passierbar sein, so dass auch sich begegnende Rollstuhlfahrer noch aneinander vorbeikommen können. Bei der Sitzbanklänge könnte man im Stadtbezirk zwischen zwei und zweieinhalb Metern wählen. Der BA beriet, wo in der Karl-Schurz-Straße solche Gegebenheiten vorliegen und entschied einstimmig, der Behörde vorzuschlagen die neuen Sitzbänke in Richtung Arnulfstraße entlang der Mauer aufzustellen.
Die Standorte werden nun von der Behörde überprüft. Wie viele zusätzliche Abfallbehälter dann in der Karl-Schurz-Straße aufgestellt werden, wird von der Anzahl und dem konkreten Standort der neuen Bänke abhängen. Die zuständige Fachabteilung, das Baureferat, Tiefbau – Straßenreinigung werde prüfen und die Anzahl der Abfallbehälter bedarfsgerecht anpassen, heißt es dazu im Schreiben der Behörde ans Lokalparlament.
Dem vom BA Neuhausen-Nymphenburg an das Baureferat Abteilung Gartenbau gerichteten Wunsch nach Begrünung in Form von Blumengefäßen wird man indes nicht nachkommen können. „Pflanztröge werden vom Baureferat grundsätzlich nur als Schmuckbepflanzung im Innenstadtbereich aufgestellt“, heißt es dazu vom Baureferat. „Sie erfordern einen hohen Pflege- und Unterhaltsaufwand mit einem jährlich mehrmaligen Austausch der Bepflanzung.“ Außerdem würden die Pflanztröge als Absperrung etwa beim Oktoberfest oder für die zeitweise Möblierung der „Sommerstraßen“ benötigt. „Zur Ausstattung weiterer Orte stehen keine Pflanztröge zur Verfügung“, erklärt das Baureferat. Die durchgängige Baumreihe im Straßenbegleitgrün entlang der Karl-Schurz-Straße und die dichte Bepflanzung entlang der Grünflächen würden laut Baureferat aber ohnehin schon ein „sehr üppiges grünes Ambiente“ vermitteln. Hinzu kämen noch die vereinzelten Großbäume an den Einmündungen zu den Querstraßen. Zusätzliches Grün wird daher nicht in die Karl-Schurz-Straße bzw. das Quartier „Apostelblöcke“ ziehen.