Am 13. Juli jährte sich zum 80. Mal die Hinrichtung des Musikwissenschaftlers, Hochschullehrers und Widerstandskämpfer in der Organisation der Weißen Rose, Prof. Kurt Huber. Da er einige Zeit bis zu seiner Hinrichtung in Gräfelfing gelebt hatte, trägt zur Erinnerung und zum Gedenken das Kurt-Huber-Gymnasium (KHG) einen Namen. Zum Andenken an den 80. Todestag veranstaltete das Gymnasium eine Gedenkfeier in der Mehrzweckhalle. Die Feier wurde von zahlreichen Schülerinnen und Schülern mit Textbeiträgen gestaltet und musikalisch begleitet. Im Anschluss fuhr eine Delegation von rund 50 Schülerinnen und Schülern zum Grab von Kurt Huber auf den Waldfriedhof. Dort fand gemeinsam mit der Gemeinde Gräfelfing ab 11 Uhr eine feierliche Kranzniederlegung statt.
Den Gedenkkranz der Gemeinde überbrachte der Zweite Bürgermeister Wolfgang Balk. „Wer war der Mensch Kurt Huber? Er war Musikwissenschaftler, Philosoph, Intellektueller, Hochschullehrer und Musiker. Vor allem stand er jedoch für Zivilcourage und ein klares Eintreten für seine Überzeugungen – sogar bis hin zum Risiko für die eigene Unversehrtheit und das eigene Leben. Daran können wir uns ein Beispiel nehmen. Er hat unsere Gemeinde in einer besonderen Art und Weise geprägt“, betonte Wolfgang Balk in seinem Grußwort.
Anschließend begrüßte Schulleiterin Anita Groß die anwesenden Gäste. Unter ihnen befanden sich Nachfahren Kurt Hubers, so beispielsweise sein Sohn Prof. Wolfgang Huber in Begleitung seiner Gattin sowie seine Enkel Stephan Weiss, Benedikt Huber und Esther Sepp.
Ebenso nahmen an der Veranstaltung teil Markus Schmorell, (Neffe von Alexander Schmorell, Mitbegründer der Widerstandsgruppe Weiße Rose), Dr. Hildegard Kronawitter (Vorsitzende der Weiße-Rose-Stiftung) sowie Dieter Püschel (Vorsitzender der Kurt-Huber-Gesellschaft e.V.). Durch ihre Gegenwart wurde der Tag zu dem ehrenden Andenken, das dem Anlass gerecht war. Die Schülerdelegation des KHG legte am Ende weiße Rosen auf das Grab.