Öffentliche Sitzbänke im Stadtgebiet sind seit einigen Jahren so gut wie in aller Munde. Denn die Stadt hatte eine Offensive gestartet, um den Münchnern mehr Sitzgelegenheiten anzubieten. Seither tauchen vielerorts zusätzliche Bankerl auf, etwa an Gehwegen, Mauervorsprüngen oder auf öffentlichen Plätzen. Nicht alle Standorte aber eignen sich zur Aufstellung der Sitzmöbel, die Stadt selbst hat Standortkriterien festgelegt. Umso mehr versetzte jüngst ein Vorschlag aus vom Baureferat den Bezirksausschuss Laim (BA 25) in Staunen. Vorgesehen ist, zwei Sitzbänke auf die Verkehrsinsel am Laimer Kreisel zu versetzen.
Noch stehen die beiden Sitzbänke an der Fürstenrieder Straße auf Höhe der Hausnummer 5. Für diesen Standort aber hagelt es Beschwerden, die beim Baureferat Abteilung Tiefbau landen. Passanten und Anwohner monieren dabei unter anderem den häufig hier hinterlassenen Müll, vor allem an den Wochenenden. Auch wurden die Sitzbänke bereits zwei Mal entwendet. Dabei hatten laut Baureferat Jugendliche die Bank aus der Verankerung gehoben und inklusive Gehwegplatten weggetragen. Um solchen Taten künftig Einhalt zu gebieten, will die Behörde die beiden Problem-Sitzbänke jetzt an einen Alternativstandort versetzen. Die Verkehrsinsel gegenüber der Fürstenrieder Straße 5 könnte die geeignete Fläche für die Sitzbänke sein – so jedenfalls sieht es das Baureferat und wandte sich mit diesem Vorschlag kürzlich an den örtlichen Bezirksausschuss (BA). Dort allerdings sorgt die Idee für Irritation. Wäre das nicht „total sinnbefreit“, die Sitzbänke auf eine Insel inmitten eines verkehrlichen Knotenpunktes zu setzen?, so fragt man sich im BA Laim. Aber womöglich hat man den entsprechenden Übersichtsplan falsch gelesen, auf dem der angestrebte Standort für die Sitzmöbel verzeichnet ist und den das Baureferat extra seinem Schreiben an den BA beigelegt hatte. Das Lokalparlament entschied nun, bei der Behörde nachzuhaken, wo diese beabsichtigt die Bänke hinzuversetzen, bevor es sein „okay“ dazu gibt.
Eine neue Sitzbank wird es indes in der Straubinger Straße geben. Der BA hatte kürzlich selbst den Standort vor dem Haus Nummer 5 vorgeschlagen. Dazu erklärt das Baureferat: „Die Hauswand der Straubinger Straße 5 sehen wir als Standort für eine Bank aufgrund der Lage der Fenster eher als ungeeignet (Einstiegsgefahr).“ Stattdessen soll die Bank auf die gegenüberliegende Gehwegseite mit Blick Richtung Gebäude postiert werden. Im BA gab es dafür volle Zustimmung.