„Alles unter einen Hut!?”


Von red

Die Gleichstellungsstelle des Landkreises zeigt noch bis Freitag, 15. März, die Ausstellung „Alles unter einen Hut!?“ anlässlich des Weltfrauentages am Freitag, 8. März. Besichtigt werden kann diese auf der Galerie des Landratsamtes Fürstenfeldbruck (Münchner Str. 32) zu den Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 8 bis 18 Uhr sowie Freitag von 8 bis 14 Uhr. Die Ausstellung ist barrierefrei zu erreichen. Die Wanderausstellung thematisiert die Vereinbarkeit von Frau und Familie, von Arbeit und Absicherung, die Chancen und Risiken junger Menschen mit Lebenslust und Kinderwunsch.

Unbezahlte Sorgearbeit

Rein rechtlich haben Frauen in Deutschland heute alle Möglichkeiten. Doch sie tragen auch ein großes Risiko, dass sie ihren Lebensunterhalt nicht erarbeiten und für Krankheit und Alter nicht vorsorgen können. Armutsfallen sind Scheidung oder Trennung mit Kindern sowie Arbeit in schlecht bezahlten „Frauenberufen“, Teilzeitstellen oder sogenannten Minijobs. Mutterschaft und materielle Existenz unter einen Hut zu bringen, bleibt schwierig.

Prekäre
Lebenssituationen

Gerade junge Menschen sollen sich bewusst machen, dass vor allem Frauen häufiger in prekäre Lebenssituationen kommen. Die Situation der Frauen ist eine Verteilungsfrage: Frauen übernehmen einen Großteil der unbezahlten Pflegeaufgaben, Kinderversorgung und Hausarbeit. Männer arbeiten überwiegend bezahlt und besser entlohnt. Für deren Alter ist meist besser vorgesorgt. Frauen leisten viel und tragen das erhöhte Risiko, was Stress, soziale Benachteiligung und Armut betrifft.

Eigene Ansprüche und äußere Anforderungen unter einen Hut zu bringen, ist für viele Frauen schwierig. Sie wollen und sollen klug, fleißig, aktiv, verfügbar, gutaussehend und „chillig“ sein. Mit guter Ausbildung, eigenem Einkommen, passendem Partner und guter Performance – kann das gelingen? Darum – und um Rechte, Chancen und Geschlechtergerechtigkeit – geht es in dieser Ausstellung. Darüber soll diskutiert werden.

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