Es gibt verschiedene Arten von Standheizungen, wobei die Wasserheizung die meisten Vorzüge bietet und somit auch die gängigste ist. Mit aufpreispflichtigem Zubehör wie Zeitschaltuhr, Funkfernbedienung - auch übers Handy - kann das System frühzeitig vor Fahrtbeginn gestartet werden. Abgesehen davon, im Winter in ein warmes Auto zu steigen und nicht mehr Eiskratzen zu müssen, gibt es noch einige Vorteile mehr: So fahren Sie in einem angenehm warmen Auto wesentlich entspannter und konzentrierter als mit eiskalten Fingern, was als wesentlicher Sicherheitsaspekt gilt. Zudem schont das vorgewärmte Auto den Motor bzw. den Motorstart und Sie haben schon beim Anlassen den Benzinverbrauch, den kalte Motoren erst nach ein paar Kilometern erreichen. Die Annahme, dass der Spritverbrauch durch eine Standheizung größer wird, ist falsch. Denn wenn Sie die Standheizung eine halbe Stunde vor Fahrtbeginn einschalten, verbraucht sie zwar ungefähr 0,3 Liter Kraftstoff. Doch damit erwärmt sie nicht nur den Innenraum, sondern auch den Motor. Starten Sie nun das Fahrzeug, ist der Motor bereits annähernd betriebswarm. Dadurch entfällt die Sprit schluckende Kaltstartanreicherung und der Kraftstoffverbrauch hält sich insgesamt die Waage. Außerdem wirkt sich der bereits vorgewärmte Motor positiv auf die Abgaswerte aus. Sie sollten aber immer darauf achten, dass die Vorheizzeit nicht länger als die folgende Fahrtzeit ist. Andernfalls besteht die Gefahr, dass sich die Batterie durch den Strombedarf von Umwälzpumpe und Innenraum-Gebläse zu stark entlädt und das Auto plötzlich nicht mehr anspringt. Standheizungen lassen sich nachträglich in fast allen Automodellen installieren und kosten inklusive Einbau etwa zwischen 1.500 und 2.000 Euro. Viele Dieselmodelle sind bereits serienmäßig mit einem kraftstoffbetriebenen sogenannten „Zuheizer“ – einer abgespeckten Standheizung ohne Umwälzpumpe und Schaltuhr – ausgerüstet, so dass sich die fehlenden Elemente vergleichsweise günstig nachrüsten lassen. Das Nachrüsten sollten Sie aber besser einer Fachwerkstatt überlassen, da die Anlage an das Kraftstoffsystem angeschlossen werden muss und Eingriffe in die Bordelektronik notwendig sind.