Das städt. Referat für Bildung und Sport hat die aktualisierte Schulentwicklungsplanung für öffentliche Realschulen und Gymnasien in München vorgestellt. Neben der allgemeinen Entwicklung, welche München bis zum Jahr 2040 um 223.000 Personen wachsen lasse, erhöhe die Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium (G9) den Schulbedarf erheblich. Verglichen mit 2021 werde die Zahl der Schüler an allgemeinbildenden Schulen in München in den kommenden 16 Jahren um 25 Prozent zunehmen: Das bedeute ein Plus von etwa 30.000 Schülern.
Gut ein Drittel der Zuwächse an den Gymnasien resultiert aus der Umstellung auf das G9. Laut Modellrechnung des Referats für Bildung und Sport lässt sich der Bedarf für Realschulen bis 2033 decken, für Gymnasien bis 2036. Ob diese Abdeckung mit Schulplätzen zuverlässig umgesetzt werden kann, hängt nicht nur von den tatsächlichen demografischen Entwicklungen ab, sondern auch von Konsolidierungsmaßnahmen im städtischen Haushalt.
Verglichen mit der letzten Prognose aus dem Jahr 2019 zeichnet sich ein etwas geringeres Wachstum bei den öffentlichen Realschulen ab. Statt der prognostizierten 3.800 Schüler sei nur noch von einer Zunahme um 2.500 Schülern zu rechnen. Anders das Bild bei den öffentlichen Gymnasien: Statt der prognostizierten 9.500 Schülern werden für das Schuljahr 2040/41 zusätzliche 12.200 Schülern erwartet. Die Steigerung im Gymnasialbereich ist kurzfristig sogar noch höher: Bis 2025 müssen statt der bisher angenommenen zusätzlich zu versorgenden 3.400 Schüler nun 6.100 Schüler versorgt werden. Das entspricht einer Zunahme um etwa 80 Prozent.
Insgesamt ergibt die Schätzung des Referats für Bildung und Sport eine gesamtstädtische Zahl von 52.000 Gymnasiasten im Jahr 2040. Für Realschulen ergibt die Schätzung circa 16.200 Schülern. Gemessen an der Gesamtzahl von 139.300 Schülern an den öffentlichen allgemeinbildenden Schulen im ersten Bildungsweg im Jahr 2040 stellt das Segment der Realschulen und Gymnasien einen Anteil von knapp der Hälfte dar.
Mit der neuen Schulentwicklungsplanung will die Stadt zusätzliche Maßnahmen auf den Weg bringen, „um auch im Jahr 2040 die beste Infrastruktur für unsere wachsende Schülerzahlen zu bieten“, sagte Bürgermeisterin Verena Dietl. Insbesondere im Nordwesten erfordern die hohen prognostizierten und G9-bedingten Bedarfe u.a. eine schnelle Aktivierung des Schulstandorts im Bereich Langwied (Dreilingsweg).