Veröffentlicht am 10.06.2024 11:46

Bezirksausschuss setzt sich für Zwischennutzung des MK2-Geländes am Bahndeckel ein


Von Beatrix Köber
Das sogenannte MK2-Gelände wird aktuell als Zwischenlager für die Baustelle an der Lindwurmbrücke genutzt. (Foto: Beatrix Köber)
Das sogenannte MK2-Gelände wird aktuell als Zwischenlager für die Baustelle an der Lindwurmbrücke genutzt. (Foto: Beatrix Köber)
Das sogenannte MK2-Gelände wird aktuell als Zwischenlager für die Baustelle an der Lindwurmbrücke genutzt. (Foto: Beatrix Köber)
Das sogenannte MK2-Gelände wird aktuell als Zwischenlager für die Baustelle an der Lindwurmbrücke genutzt. (Foto: Beatrix Köber)
Das sogenannte MK2-Gelände wird aktuell als Zwischenlager für die Baustelle an der Lindwurmbrücke genutzt. (Foto: Beatrix Köber)

Was ist eigentlich für das städtische Grundstück unter dem Bahndeckel geplant, das seit vielen Jahren zur Brachfläche zu verkommen scheint? Zwei Bürgerschreiben gaben kürzlich den Anstoß dafür, dass sich der Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe (BA 8) noch einmal für das sogenannte MK2-Gelände stark macht. Statt der Vermietung der Fläche für verschiedene Zwecke könnte eine Zwischennutzung mit Kulturangebot, Getränkeausschank und Sitzgelegenheiten einen echten „Mehrwert fürs Viertel“ bringen, betont man einhellig im BA. Interesse an der Bespielung der Fläche wurde vor einigen Monaten bereits angemeldet.

Das sogenannte MK2-Gelände bezeichnet das Grundstück an der Ganghoferstraße 47, das direkt unter dem Bahndeckel liegt. Seit 2006 ist das Grundstück, das sich in städtischem Eigentum befindet, unbebaut. Angedacht ist, dass hier einmal eine Schule entsteht, einen konkreten Zeitplan für die Bebauung gibt es jedoch nicht. Stattdessen wird die Brachfläche von der Stadt immer wieder für verschiedene Zwecke vermietet. So ist dort z.B. seit einigen Jahren ein sogenannter Fassaden-Mock-up aufgestellt. Dieser „Turm“ ist eine Musterfläche, an der – bevor der eigentliche Bau kommt – verschiedene Parameter, wie etwa Feuerbeständigkeit oder Schallübertragung des Materials untersucht werden könnten. Auch für Werbezwecke wird das Gelände genutzt. Aktuell befindet sich zudem eine Baustelleinrichtung vor Ort. Diese veranlasste kürzlich nun auch einen Bürger dazu, sich an den BA wenden. Er beobachtete das Abladen von Schlamm etc. und fragte u.a. wieso der Müll und Unrat nicht vom Gelände entfernt würde.

Ortstermin gefordert

BA-Chefin Sibylle Stöhr hakte beim Kommunalreferat nach. Laut der Behörde wird die MK2-Fläche für rund sechs Monate als Zwischenlager von der Deutschen Bahn genutzt, die derzeit die Lindwurmbrücke erneuert. Auf der Fläche abgelassene Flüssigkeiten würden im Boden versickern, der verbleibende harte Teil des Mülls werde zu einem späteren Zeitpunkt abtransportiert.
Diese Infos nahm man im BA 8 jüngst zwar zur Kenntnis fordert jedoch zugleich, vor Abschluss weiterer Mietverträge für das Gelände, angehört zu werden. Darüber hinaus drängt der BA auf einen Ortstermin mit Vertretern des Kommunalreferates und der Bezirksinspektion Süd. Dieser Termin könnte auch Klärung bringen, wie es mit einer möglichen Zwischennutzung weitergeht, die in einem zweiten Bürgerschreiben angefragt wurde.

Wunsch nach Zwischennutzung

Der BA befürwortet die gemeinschaftliche Zwischennutzung der Fläche ausdrücklich. Vor drei Jahren hatte sich das Gremium bereits dafür eingesetzt, das Hochbeete aufgestellt werden, woraufhin der Verein Green City sich um die Organisation kümmerte. Inzwischen pflanzen Stadtteilbewohner Kräuter und Gemüse auf dem Areal. Jetzt pocht der BA darauf, dass das Kommunalreferat in Rücksprache mit dem Referat für Bildung und Sport den genauen Zeitplan für den Schulbau klären möge und für die verbleibende Zeit bis zum Baubeginn die Fläche für eine gemeinschaftliche Nutzung zur Verfügung stellen soll. Xenya Jäger, die Betreiberin des Café „sehrwohl“ hatte Anfang des Jahres bereits ihre Ideen für eine Zwischennutzung vorgelegt, jedoch ist bisher nichts davon umgesetzt. Eine angefragte Auskunft von Xenya Jäger, ob ihre Pläne noch Bestand haben und wieso der für Mai angedachte Start des Projekts nicht eingehalten werden konnte, traf bis zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe leider nicht mehr ein.

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