Veröffentlicht am 26.08.2024 08:51

Erinnerungszeichen für Hans Nimmerfall am historischen Rathaus Pasing

Feier zum Anbringen des Erinnerungszeichens für Hans Nimmerfall am alten Rathaus mit (von links) Bernhard Schoßig, Frieder Vogelsgesang, Angehörigen Nimmerfalls sowie Stadträtin Julia Schönfeld-Knor, Martin Ecker und Klaus Schultz. (Foto: Ulrike Seiffert)
Feier zum Anbringen des Erinnerungszeichens für Hans Nimmerfall am alten Rathaus mit (von links) Bernhard Schoßig, Frieder Vogelsgesang, Angehörigen Nimmerfalls sowie Stadträtin Julia Schönfeld-Knor, Martin Ecker und Klaus Schultz. (Foto: Ulrike Seiffert)
Feier zum Anbringen des Erinnerungszeichens für Hans Nimmerfall am alten Rathaus mit (von links) Bernhard Schoßig, Frieder Vogelsgesang, Angehörigen Nimmerfalls sowie Stadträtin Julia Schönfeld-Knor, Martin Ecker und Klaus Schultz. (Foto: Ulrike Seiffert)
Feier zum Anbringen des Erinnerungszeichens für Hans Nimmerfall am alten Rathaus mit (von links) Bernhard Schoßig, Frieder Vogelsgesang, Angehörigen Nimmerfalls sowie Stadträtin Julia Schönfeld-Knor, Martin Ecker und Klaus Schultz. (Foto: Ulrike Seiffert)
Feier zum Anbringen des Erinnerungszeichens für Hans Nimmerfall am alten Rathaus mit (von links) Bernhard Schoßig, Frieder Vogelsgesang, Angehörigen Nimmerfalls sowie Stadträtin Julia Schönfeld-Knor, Martin Ecker und Klaus Schultz. (Foto: Ulrike Seiffert)

Der Pasinger SPD-Politiker Johann Baptist (Hans) Nimmerfall wirkte von 1911 bis 1933 im Pasinger Stadtrat. Zudem war er von 1912 bis 1920 Landtagsabgeordneter. Er spielte vor allem bei der Errichtung von sozialem Wohnungsbau in Pasing eine wichtige Rolle und setzte sich für Bildung für alle ein. Nach der Machtübernahme der Nazis 1933 wurde er inhaftiert und ins KZ Dachau gebracht. An den Folgen der Inhaftierung starb er am 20. August 1934 im Pasinger Krankenhaus. Seinen 90. Todestag nahm die Stadt München zum Anlass, ein Erinnerungszeichen am historischen Rathaus Pasing in der Bäckerstraße 14 anzubringen.

Martin Ecker von der MVHS erklärte in seiner Ansprache: „Das Zeichen soll uns Erinnerung und Auftrag sein.“ Ihn freue es, dass das historische Rathaus nun Sitz der VHS West sei. „Damit schließt sich der Kreis zu dem außergewöhnlichen Menschen Hans Nimmerfall, der sich ein Leben lang für gerechte Bildung für alle eingesetzt hat.“

257 Erinnerungszeichen an 110 Orten

Das Erinnerungszeichen für Hans Nimmerfall ist das 257. Zeichen an 110 Orten überall in München. „Der Vorschlag für Hans Nimmerfall kam aus unseren Reihen“, erklärte Bernhard Schoßig von der Pasinger Geschichtswerkstatt. Nimmerfall habe als gelernter Schreiner und später als hauptamtlicher Parteisekretär für Südbayern die Pasinger Baugenossenschaft geprägt. „In seiner 20-jährigen Amtszeit sind 242 Wohnungen in 30 Häusern entstanden. Daneben gab es Gastronomie und Läden.“ Noch heute würden die Pasinger von seinem Werk profitieren.

Frieder Vogelsgesang, Vorsitzender des Bezirksausschuss 21 (BA), betonte in seiner Rede: „Mahnmale sind notwendig und unverzichtbar für unser demokratisches Verständnis, für Menschenrechte und Frieden. Sie geben unserer Gesellschaft Orientierung.“ Dies sei mit dem nahen Gefangenendenkmal oder dem Pilgrimschen Todesmarschdenkmal nicht anders als mit dem neuen Erinnerungszeichen an Hans Nimmerfall. Es solle nicht letzte Ehre, sondern „ein Mahnen an uns alle sein, in seinem Sinne weiterzuwirken.“

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