Veröffentlicht am 02.12.2009 10:09

Nichts Vergleichbares


Von US
Über der Offenbachstraße steht schon ein Teil der Lärmschutzwand. Bei NUP-Übergabe Ende 2012 wird die vier Meter hohe Wand insgesamt zwei Kilometer lang durch Pasing führen. (Foto: US)
Über der Offenbachstraße steht schon ein Teil der Lärmschutzwand. Bei NUP-Übergabe Ende 2012 wird die vier Meter hohe Wand insgesamt zwei Kilometer lang durch Pasing führen. (Foto: US)
Über der Offenbachstraße steht schon ein Teil der Lärmschutzwand. Bei NUP-Übergabe Ende 2012 wird die vier Meter hohe Wand insgesamt zwei Kilometer lang durch Pasing führen. (Foto: US)
Über der Offenbachstraße steht schon ein Teil der Lärmschutzwand. Bei NUP-Übergabe Ende 2012 wird die vier Meter hohe Wand insgesamt zwei Kilometer lang durch Pasing führen. (Foto: US)
Über der Offenbachstraße steht schon ein Teil der Lärmschutzwand. Bei NUP-Übergabe Ende 2012 wird die vier Meter hohe Wand insgesamt zwei Kilometer lang durch Pasing führen. (Foto: US)

In der vergangenen Woche gab der Münchner Stadtrat nun endgültig grünes Licht für den Mittelteil der Nordumgehung Pasing (NUP), und zwar vor dem Pasinger Bahnhof beziehungsweise zwischen Terminal und Gleisen. In Bälde starten dazu die Baustelleneinrichtungen sowie die dazu gehörigen Verkehrsanlagen.

Die schon bestehenden NUP-Stummel im Osten und Westen werden jetzt also miteinander verbunden. Die Planungen sehen eine vierspurige Straße plus Gehwege, Parkbuchten und Grünstreifen und einen entsprechenden Lärmschutz vor. Verzögert hatte sich die Baugenehmigung, da sich im Bahnhofsbereich die Stadt und das zuständigen Eisenbahnbundesamt über die Planung und die Maßnahmen einigen mussten.

Der Hauptteil der Umbauten soll im Sommer 2010 beginnen, wie in einer Presseerklärung der Stadt zu erfahren war. Dazu würden noch im Winter im Bereich des Bahnhofs neben Buschwerk auch 32 Bäume entfernt.

Vier Meter hohe Wand

Auch die Planung der Lärmschutzwand geht in die Endphase. Florian Hochstätter, Architekt im Baureferat und zuständig für die künstlerische Gestaltung der Wand, gab an, dass die Wand „ein langer, großer Funktionsbau, schön begrünt und mit 80 Laubbäumen versehen“ wird. Die Kunstkommission der Stadt habe allerdings keine Möglichkeiten für „Kunst am Bau“ gesehen, so Hochstätter.

Genaueres wusste Andreas Schmied, ausführender Projektleiter in diesem Bereich: „Wir stellen eine über zwei Kilometer durchgängige, vier Meter hohe Wand auf. Die besteht aus Lärmschutzelementen mit hoch absorbierendem Innenmaterial. Lückenschluss nach Süden zwischen den Gebäuden ist auch vorgesehen.“

Während eines Workshops des Bezirksausschusses (BA) mit dem Baureferat im Jahre 2007 sei die endgültige Ausgestaltung festgelegt worden. „Im Bereich des Bahnhofs, der Würm und der Offenbachstraße bleibt die Wand transparent, damit sich die Autofahrer orientieren können, wo sie sind“, erklärte er. Die anderen Elemente sind teils berankt („Auch an der Nordseite!“, so Schmied), teils mit Photovoltaikanlagen ausgestattet.

Es wird nicht leiser

Seine Einschätzung der Lärmschutzwand klang euphorisch: „Das Gestaltungskonzept ist wirklich sehr gut, in München gibt es nichts Vergleichbares.“ Kritische Stimmen im BA fürchten allerdings, dass der Schutz vor allem nach Norden nicht ausreicht. „Die hohe Mauer wird den Lärm der Züge erst recht in die nördlichen Wohngebiete drücken“, meinte BA-Mitglied Maria Osterhuber-Völkl.

Neben der Lärmschutzwand kommt allerdings kaum anderer Schutz. Für die Wohnblocks in der Lortzingstraße werde es später eine städtebauliche Lösung geben, versicherte Hochstätter. Auch im Straßenbelag ist erst mal der Standard vorgesehen. „Die Problematik „Flüsterasphalt - ja oder nein“ kam erst mit dem Konjunkturpaket ins Rollen. Da waren die Planungen für die NUP schon lange beendet“, erklärte Schmied. Bisher sei schon 80 Prozent der Deckschicht eingebaut. „Da wird so schnell nichts wieder aufgerissen.“

Und auch Richard Bartl, Baustellenkoordinator im Baureferat, stimmte ein: „Für die NUP ist laut Stadtratsbeschluss ein ganz normaler Standardbelag geplant. Daran wird sich nichts ändern.“ Messungen werde es nach Inbetriebnahme der NUP aber sicherlich geben, versicherte er. „Sollte sich dann eine überdurchschnittlich starke Lärmbelastung herausstellen, überlegen wir weiter.“

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