In Laim ist was los. Laim ist, auch wenn’s nicht auf Anhieb zu erkennen ist, vielfarbig. Laim ist – kulturell – auf der Höhe. In Laim gibt es Künstler unterschiedlichster Art. Es gibt Gruppen, Vereine und Organisationen. Beim ersten Vorbereitungstreffen für die „Laimer Stadtteiltage” – sie sollen vom 14. bis zum 21. Mai am Laimer Anger über die Bühne gehen – war der Kulturtreff „Interim“ gesteckt voll mit Leuten, die sich aktiv an diesem Ereignis beteiligen wollen: mit einer Idee, mit einem Auftritt, mit ihrer Kunst. Sie alle fiebern dem Tag im Mai entgegen, wenn es heißen wird: „Wir machen was!“
Von einem derartigen Andrang möglicher Mitmacher waren sogar die „Macher“ aus dem Kulturreferat der Stadt höchst überrascht. Projektleiterin Sylvia Ottes, die für die Öffentlichkeitsarbeit zuständige Gitti Fait sowie Franz Wiesmeier – er organisiert in erster Linie Ausstellungen – waren angenehm angetan von so viel Zuspruch. Seine positive Überraschung verhehlte auch der Vorsitzende des Bezirksausschusses Laim (BA 25), Josef Mögele (SPD), nicht. An die „die Damen und Herren der Kulturszene“ gewandt, sagte er: „Ich freue mich, dass wir in Laim eine Stadtteilwoche veranstalten. Ich habe nicht gedacht, dass es hier so viele Freunde der Kultur gibt.“
Die Laimerinnen und Laimer werden an diesen Tagen ihr Viertel und seine Bewohner von einer anderen als der ihnen vertrauten Seite kennenlernen. Über 40 Künstler und Künstlerinnen, Gruppen, Vereine und verschiedenartige Organisationen wollen zum Gelingen des Programms beitragen: mit Musik, Tanz, Theater, Lesungen, Stadtteil-Spaziergängen, Puppenspiel, Mundart-Spielen und mit dem Singen von Volksliedern. Maria Wild, „Sing-Patin“ für Kinder und Senioren zum Beispiel, hat sich wie Gotthilf Fischer, vorgenommen, die Leute wieder zum Singen zu bringen: „Alle singen gern.“
Laim ist nicht nur bunt. „Laim ist rosa. Da müssen wir nicht mehr viel denken.“ Sylvia Ottes und ihre Kollegen betreuen nämlich ebenfalls die „blauen“ Stadtteilwochen in Hadern und die „gelben“ Kulturtage in Trudering. Unverwechselbar, so Ottes, seien die rosa Programm-Anmeldungen für Laimer Gruppen, Künstler und Organisationen, die in Laim mitmachen wollen. Ottes ermutigte die Anwesenden, sich in die dafür verteilten Listen einzutragen. „Wir helfen Ihnen. Das Kulturreferat organisiert und koordiniert, was Sie machen werden. Wir sind indes darauf angewiesen, dass Sie sich präsentieren.“ Damit sich die Laimer Kulturschaffenden in Szene setzen können, wird auf dem Anger ein kleines Veranstaltungszelt aufgestellt werden. 400 Personen sollen darin Platz finden, so die Projektleiterin. Es werde ein Bewirtungszelt und einen Biergarten geben. Sylvia Ottes betonte, die Bühne werde mit professioneller Licht- und Tontechnik ausgestattet sein. Den Organisatoren liege besonders am Herzen, ein Jugendprogramm ins Zelt zu bringen. Ottes: „Wir freuten uns sehr, wenn sich zum Beispiel eine Jugendband oder eine Jugendfreizeitstätte meldete, die etwas auf die Beine stellen will.“
Die Laimer erwartet eine ereignisreiche Woche im Mai. Am Wochenende, 15./16. Mai, soll eine Kultur-Dult auf dem Anger stattfinden, bei der sich Interessierte mit Informationsständen darstellen können. Einen Kinder- und Familientag wird es am Mittwoch, 19. Mai geben, ein Seniorentag ist für Dienstag, 18. Mai, geplant. Der Eintritt wird bei allen Veranstaltungen frei sein. „Wir finden es schön, wenn die Leute kommen und schauen, ohne Geld dafür zahlen zu müssen”, so die Projektleiterin. Sie warb für Ausstellungsflächen im Viertel, weil in den Galeriewagen des Kulturreferats nur vier Künstler passen. „Wir brauchen zusätzliche Flächen.“ Toll findet sie es, dass Alexander Sißmeier von der „Münchner Bank“ das Foyer des Geldhauses für Ausstellungen zur Verfügung stellen wird. Der München Verlag will zur Eröffnung der Stadtteiltage ein Buch über „Laim“ vorstellen. Die Laimer Kirchengemeinden werden wegen der Stadtteiltage die für den 14. Mai geplante ökumenische Veranstaltung „Licht in der Nacht“ auf Donnerstag, 13. Mai, verschieben.
Programm-Anmeldungen sollten bis spätestens am 11. Januar beim Kulturreferat eingegangen sein, sagt Ottes. Denn beim zweiten Vorbereitungstreffen am 25. Januar solle es bereits einen ersten Programmentwurf geben. Die Projektleiterin bat überdies um Hilfe beim Verteilen der Flyer mit dem Programm in Geschäften und Vereinen. „Wir haben zehntausend Adressen von Privatpersonen.“ Das Kulturreferat stelle die Programme kostenlos zur Verfügung. Zum Abschluss der Veranstaltung verkündete Sylvia Ottes: „Sie können uns bei Fragen jederzeit anrufen.“ Kulturreferat, Programmgestaltung: Tel. 233-28125, e-mail: sylvia.ottes@muenchen.de.