Veröffentlicht am 22.02.2010 17:48

Kleinod wird aufgepeppt


Von US
„Wir wollen so nah wie möglich am Original bleiben.“ V.l. die Bauverantwortlichen: Architekt Sebastian Kordowich, mfi-Projektleiter Lars Jähnichen, Bauleiter Falk Hartmann und Architektin Juli Rehm. (Foto: US)
„Wir wollen so nah wie möglich am Original bleiben.“ V.l. die Bauverantwortlichen: Architekt Sebastian Kordowich, mfi-Projektleiter Lars Jähnichen, Bauleiter Falk Hartmann und Architektin Juli Rehm. (Foto: US)
„Wir wollen so nah wie möglich am Original bleiben.“ V.l. die Bauverantwortlichen: Architekt Sebastian Kordowich, mfi-Projektleiter Lars Jähnichen, Bauleiter Falk Hartmann und Architektin Juli Rehm. (Foto: US)
„Wir wollen so nah wie möglich am Original bleiben.“ V.l. die Bauverantwortlichen: Architekt Sebastian Kordowich, mfi-Projektleiter Lars Jähnichen, Bauleiter Falk Hartmann und Architektin Juli Rehm. (Foto: US)
„Wir wollen so nah wie möglich am Original bleiben.“ V.l. die Bauverantwortlichen: Architekt Sebastian Kordowich, mfi-Projektleiter Lars Jähnichen, Bauleiter Falk Hartmann und Architektin Juli Rehm. (Foto: US)

„Der Bürklein-Bahnhof ist unsere Visitenkarte“, bekräftigte mfi-Projektleiter Lars Jähnichen. Er koordiniert die laufenden Bauarbeiten an den Pasing Arcaden, die Vorbereitungen für den Bau von Pasing II und sorgt dafür, dass die Restaurierung des alten Bahnhofs nicht untergeht.

„Wir haben hier ein Kleinod an der Hand, aber es ist in einem katastrophalen Zustand“, bestätigte Jähnichen Mitgliedern des Bezirksausschusses während eines Ortstermins Mitte Februar. Das Denkmal geschützte Haus direkt neben der Unterführung soll in Zukunft der Hingucker zwischen dem modernen Bahnterminal und den Arcaden sein und eine „Ganztagesgastronomie“ beherbergen.

Lange war Pasings berühmter Bürklein-Bahnhof übrigens nicht in Betrieb. 1848 erbaut diente er gerade einmal runde zehn Jahre als Wartesaal für betuchte Gäste der ersten Klasse, die ungestört ihre Zigarre rauchen wollten. Danach stand das Gebäude lange leer, bis es Anfang des letzten Jahrhunderts Transformatoren beherbergte und in den siebziger und achtziger Jahren als Umkleide- und Waschgelegenheit für Bahnmitarbeiter herhalten musste.

Wie geht’s weiter?

Jetzt ist erst einmal der Bauantrag zur Restaurierung gestellt. Sobald es die Temperaturen zulassen, beginnen die Arbeiten an der Fassade. „Dazu haben wir bereits der Fassade Steinproben entnommen“, erklärte Falk Hartmann, Bauleiter der Bau ausführenden Firma Catterfeld & Welker. Ziel ist die originalgetreue Wiederherstellung von Außenfassade und Schieferdach.

Für den Innenbereich planen die Architekten von Allmann-Sattler-Wappner, die historische Klinkerfundamente weitgehend frei zulassen. „Wir möchten ein großzügiges Raumerlebnis entstehen lassen“, so Architekt Sebastian Kordowich. Doch nicht nur das Gebäude müsse restauriert werden. „Im Hinblick auf die einziehende Gastronomie planen wir Küche und Vorratsräume im Keller. Zugang wird über den alten Wartebereich im Norden sein“, erklärte er weiter.

Restaurant mit Atmosphäre

Die Seitenflügel des Bürklein-Bahnhofs erhalten eine gläserne Überdachung, die den Restaurantbetrieb im Freien möglich macht. So viel Mühe sich mfi als Bauherr mit der Wiederherstellung des Bürklein-Bahnhofs gibt, so viel Anstrengung verwendet das Unternehmen auch auf die Auswahl des künftigen Restaurant-Konzepts.

„Wir suchen sehr genau nach einem passenden Pächter“, versprach Jähnichen. „Bei diesem wunderbaren Gebäude und der einzigartigen Lage schauen wir, dass der zukünftige Pächter das nötige Know-how mitbringt.“

Bisher gab die mfi bereits 100.000 Euro für die Schwammsanierung im Haus aus. Die Kosten für die weiteren Baumaßnahmen ließen sich aber im Moment noch nicht beziffert, so Jähnichen. „Das kann bis zur Eröffnung im Frühjahr 2011 leicht eine siebenstellige Summe werden.“

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