Derzeit erhält die Verbraucherzentrale Bayern vermehrt Anfragen zu einem dubiosen „Gelben Branchenbuch”. Besonders Freiberufler und Firmen werden darin aufgefordert, die zur Veröffentlichung vorgesehenen Daten zu überprüfen und Korrekturen anzugeben. Erst bei genauerer Betrachtung des Kleingedruckten im Anhang wird klar: Wer den „Eintragungsantrag” arglos unterzeichnet und zurückschickt, erteilt einen Auftrag zum Preis von jährlich 780 Euro. Die Verbraucherzentrale Bayern rät daher, auch scheinbar kostenlose Offerten genau durchzulesen und auf versteckte Kostenhinweise zu prüfen.
„Die Firma scheint von ihrem raffiniertem Angebot so überzeugt zu sein, dass sie es auch direkt an unsere Adresse geschickt hat”, berichtet Petra von Rhein, Rechtsexpertin der Verbraucherzentrale Bayern. Sie rät allen, die darauf hereingefallen sind, den Vertrag wegen arglistiger Täuschung anzufechten. Ein Widerrufsrecht besteht dagegen nur für Verbraucher, nicht aber für Gewerbetreibende.