Veröffentlicht am 08.03.2010 14:12

100 Jahre BLLV- Akademie


Von kdk

Die Akademie des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (BLLV) feiert dieser Tage 100. Geburtstag. „Wir sind stolz und glücklich, auf diese ambitionierte Einrichtung. Sie kann auf eine kontinuierliche und lange Geschichte blicken“, erklärte BLLV- Präsident Klaus Wenzel. Das 100-jährige Bestehen zeige eindrucksvoll, wie hoch der Stellenwert professioneller Fortbildungsangebote für Pädagogen sei. „Die Akademie hat sich zu einer festen Größe etabliert, auf die der BLLV nicht mehr verzichten will“, betonte Wenzel. Der BLLV habe sich stets als Selbsthilfeeinrichtung verstanden. „Schon vor 100 Jahren wurde erkannt, wie wichtig anspruchsvolle Lehrerbildung ist.“ Wenzel ist fest davon überzeugt, dass in Zeiten leerer Kassen seitens der öffentlichen Hand die Bedeutung der Akademie weiter steigen werde.

Ziel der BLLV- Akademie ist es, auf möglichst anschauliche und praxisorientierte Art und Weise Kolleginnen und Kollegen aus ganz Bayern mit einem möglichst breiten Seminarangebot zu unterstützen. Das Spektrum reicht von Kursen, die sich mit Themen aus den Bereichen „Kraft schöpfen“ oder „Mit allen Sinnen“ befassen, die Teilnehmer/innen können sich aber auch über „Innovationen innerhalb der Pädagogik“ oder über Themen aus den Bereichen „Management - Politik - Medien“ informieren. Auf dem Programm stehen auch Vorträge, besonders beliebt ist hier die Reihe der regelmäßig in München stattfindenden „Kamingespräche“, bei denen u. a. der Leiter des Kriminologischen Instituts Niedersachsens, Prof. Dr. Christian Pfeiffer, der ehemalige Staatsminister für Wissenschaft und Forschung, Dr. Thomas Goppel, der Präsident der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft, Randolf Rodenstock, oder Max Mannheimer zu Gast waren.

Die Fortbildungseinrichtung für Pädagogen wurde 1910 vom damaligen Münchner Lehrerverein gegründet, damals nannte sie sich noch „Pädagogisch- Psychologisches Institut.“ Ziel war es, den Mitgliedern Zugang zu neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen der Pädagogik und Psychologie zu ermöglichen. Professoren der Münchner Universität, unter ihnen Aloys Fischer und Stadtschulrat Georg Kerschensteiner, waren sich über die Einrichtung eines Instituts einig. Die Münchner Lehrerschaft sammelte in kurzer Zeit 14.000 Mark Gründungskapital. Die Gründung des Psychologisch-Pädagogischen Instituts erfolgte schließlich am 29. Oktober 1910.

1947 ging das Institut in die Lehrer-Hochschule in München- Pasing über. 1946 wurde es auf Anregung der Berufswissenschaftlichen Hauptstelle des BLLV erneut gegründet. Schwerpunkt war die Beratung von Schülern, Eltern und Lehrern. Dieses Aufgabenfeld betreute Dr. Heinrich Burkhardt bis Ende 1992.

Danach übernahm Dipl.-Soz.-Päd. Hildegard Rieder-Aigner die Leitung des Instituts und baute das Programm mit alternativen Fort- und Weiterbildungsangeboten aus. Persönlichkeitsunterstützende und lösungsorientierte Themen standen im Mittelpunkt, ergänzt durch Beratung und Supervision.

1997 wurde das Pädagogisch-Psychologische Institut des BLLV in den Verein Bildungswerk und Akademie des BLLV e.V. übergeführt. Von 2002 bis Anfang 2007 war Toni Gschrei für Konzeption und Programmerstellung verantwortlich. Danach leitete Sigrid Hepting die Akademie unter dem Vorsitz von Prof. Dr. Heinz-Jürgen Ipfling. Seit 2009 hat Klaus Wenzel den Vorsitz inne.

Bis zum heutigen Tag finden in Tagesseminaren in der Münchner Landesgeschäftsstelle des BLLV am Bavariaring praxisorientierte Seminare mit profilierten Referenten statt. Darüber hinaus bietet die Akademie in ganz Bayern Seminare in Zusammenarbeit mit den BLLV- Regionalgruppen an. Referenten und Themen werden gemeinsam festgelegt. Fast alle Angebote der Akademie werden vom Kultusministerium „als die amtliche Fortbildung ergänzende Maßnahme“ anerkannt.

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