Veröffentlicht am 16.03.2010 09:04

Lärmtest am Laimer Bus-Betriebshof

Der Krach, der vom Omnibus-Betriebshof West ausgeht, ist so laut, dass das benachbarte neue Wohngebiet durch Schallschutzwände dagegen abgeschirmt werden muss. Das erklärt das Referat für Gesundheit und Umwelt. (Foto: tg)
Der Krach, der vom Omnibus-Betriebshof West ausgeht, ist so laut, dass das benachbarte neue Wohngebiet durch Schallschutzwände dagegen abgeschirmt werden muss. Das erklärt das Referat für Gesundheit und Umwelt. (Foto: tg)
Der Krach, der vom Omnibus-Betriebshof West ausgeht, ist so laut, dass das benachbarte neue Wohngebiet durch Schallschutzwände dagegen abgeschirmt werden muss. Das erklärt das Referat für Gesundheit und Umwelt. (Foto: tg)
Der Krach, der vom Omnibus-Betriebshof West ausgeht, ist so laut, dass das benachbarte neue Wohngebiet durch Schallschutzwände dagegen abgeschirmt werden muss. Das erklärt das Referat für Gesundheit und Umwelt. (Foto: tg)
Der Krach, der vom Omnibus-Betriebshof West ausgeht, ist so laut, dass das benachbarte neue Wohngebiet durch Schallschutzwände dagegen abgeschirmt werden muss. Das erklärt das Referat für Gesundheit und Umwelt. (Foto: tg)

Das Depot für die Straßenbahn an der Zschokkestraße ist längst dahin. 60 Jahre lang gab es den zwischen Westend- und Hans-Thonauer-Straße gelegenen Betriebshof und die dazugehörenden Werkswohnungen. Die Wohnhäuser und Teile der Abstellhallen sind schon vor geraumer Zeit abgerissen worden. Auf der so entstandenen 44.000 Quadratmeter großen freien Fläche soll nach dem Willen der Stadt – ihr und den Stadtwerken gehört das Areal – ein neues „lebendiges städtisches Quartier“ entstehen. Dort abgestellte Bagger und andere Baumaschinen lassen die Vermutung zu, es werde bald losgehen mit dem Bauen. Ein Irrtum. Denn, wann es tatsächlich mit den Bauarbeiten losgehen wird, weiß offenbar niemand. „Ich interessiere mich als Anliegerin sehr dafür und warte darauf, zu erfahren, wann was passieren wird“, hat eine Laimerin dem Bezirksausschuss Laim (BA 25) schriftlich mitgeteilt. Sie will wissen, wann die hässliche Brache in ihrer Nachbarschaft „endlich aufgewertet“ werden wird: „Weil sich rein gar nichts mehr tut bei mir gegenüber.“ Was sie jetzt zu sehen bekomme, sei „ein scheußlicher Anblick“. Im BA indes wusste bei der jüngsten Sitzung niemand Genaues. Martha Mertens, Vorsitzende der SPD-Fraktion, erklärte: „Wir haben uns auch schon dafür interessiert und darüber beraten, wie der aktuelle Stand ist.“ Deswegen solle der Brief der Frau an die Stadt zur Beantwortung weiter geleitet werden.

„Abschirmende Bebauung”

Aus dem Planungsreferat ist zu hören, im Prinzip sei das Gelände freigemacht, so dass mit dem Bauen begonnen werden könne. Weil jedoch der Omnibus-Betriebshof, der südlich von der künftigen Baustelle liegt, bestehen bleibe, müssten mögliche Schall- und Verkehrsprobleme untersucht werden. Michael Hardi, Pressesprecher des Planungsreferates, verlautbart, das Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU) arbeite zurzeit an einem Lärmgutachten. „Dessen Ergebnisse müssen ins laufende Bebauungsplanverfahren einfließen und das dauert.“ Bevor nicht alles geprüft sei, könne kein Termin für den Baubeginn genannt werden.

Eine Sprecherin des RGU bestätigte, der Lärm, der vom bestehenden Bus-Betriebshof ausgeht, werde derzeit gemessen. Die Untersuchungen seien noch nicht abgeschlossen. Es stehe allerdings jetzt bereits fest, dass das künftige Wohngebiet durch Lärmschutzwände gegen den Lärm des Bus-Betriebes abgeschirmt werde. Eine „abschirmende Bebauung“ entlang der Zschokke- und der Westendstraße hatte bereits im April 2004 ein „schall- und erschütterungstechnisches Gutachten“ empfohlen. Der Lärm der vom Omnibus-Betriebshof ausgehe, führe vor allem im südwestlichen Teil des Gebietes nachts zu Überschreitungen der Schallschutzrichtwerte, heißt es in dem Papier der Experten. Dort solle deswegen eine öffentliche Grünfläche als Puffer zum Omnibusbetriebshof angelegt werden. Den Betriebshof solle eine mindestens vier Meter hohe, begrünte Lärmschutzwand abtrennen oder das Gelände werde entsprechend modelliert. So könne etwa ein Lärmschutzwall entstehen.

Stadtwerke dementieren

Dass sich der Baubeginn für das neue Wohnquartier dadurch verzögere, weil die Stadtwerke einen Teil des Geländes neuerdings wieder für sich beanspruchten, bezeichnet die SWM-Pressesprecherin, Bettina Hess, „nach Rücksprache mit der Immobilienabteilung” als Gerücht, „das jeglicher Grundlage entbehrt”. Nach ihren Informationen sollen auf dem Gelände 500 Wohnungen, Einzelhandelsflächen für die Nahversorgung und ein umfassendes Angebot an sozialer Infrastruktur entstehen: eine vollstationäre Pflegeeinrichtung, Kindertagesstätten und – krippen sowie Erholungs- und Freiflächen mit besonderen Angeboten für Jugendliche.

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