„Einen besseren Start hätten wir uns nicht wünschen können“, freute sich Pasings neuer Stadtteilmanager Christian Bitter. Schon vor der Ladeneröffnung sei sein Terminkalender voll gewesen. „Ich bin ab jetzt Ihre Anlaufstelle für Ihre Wünsche für Pasing und genauso für Ihre Sorgen und Nöte.“ In dem Sinne nannte er sein Büro einen „Kristallisations- und Kommunikationspunkt, in dem die Ideen für ein zukünftiges Pasing integriert werden“.
„Gerade weil die tatsächliche Stadtteilumgestaltung noch vor uns liegt, können wir jetzt schon mit der Umsetzung der Pläne beginnen.“ Dagegen sprach sich BA-Vorsitzender und Stadtrat Christian Müller (SPD) bei aller Freude für das neue Stadtteilbüro für mehr Taten aus: „Am Ende des gesamten Umgriffs werden in Pasing eine halbe Milliarde Euro investiert sein. Deshalb sollten wir die Zeit der kritischen Diskussionen endlich hinter uns lassen. Grundsätzliches steht jetzt einfach nicht mehr zur Debatte.“
In seine neue Funktion ist Bitter von der Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung (mgs) gehoben worden, die bereits die Vereinsgründung der Einzelhändler moderiert hat und das Entwicklungsprogramm Aktive Stadt in Pasing voranbringt.
„Wir wollen die Ideen vernetzen und möglichst ganz viele Leute an einen Tisch bringen. Darin sehen wir die Aufgabe des Stadtteilmanagers“, erklärte mgs-Teamleiterin Andrea Giesemann, die für die Pasinger Gewerbetreibenden bereits eine alte Bekannte ist. So begreife mgs das Städteförderprogramm „Aktive Stadt“, das die maßgeblichen Fördergelder für die Pasinger Umgestaltung bereit stellt.
Ganz allein funktioniert das Stadtteilmanagement allerdings nicht. An Bitters Seite stehen daher Helfer vom Planungsbüro BulwienGesa GmbH und von der Städtischen Planungsgruppe 504. Dierk Brandt von der Gruppe 504 meinte zur Aufgabenverteilung: „Wir schauen auf Pasing als großes Ganzes und entwickeln Ziele.“ Dazu gehöre Kaufkraftbindung, Stützung der gewerblichen Kleinstruktur, optimales Straßen-Plätze-Verhältnis.
Bulwien wiederum mache konkrete Maßnahmevorschläge, „die sie im Gespräch mit Pasingern schon mal auf Herz und Nieren prüfen.“ Zur starken Region um den Bahnhof befürwortet Brandt ein adäquates Gegenstück. „Und das kann nur der Marienplatz sein“, bekräftigte er. „Pasing ist durch seine historische Entwicklung und den langen Erneuerungsrückstau absolut kein Selbstläufer. Dieses müssen wir berücksichtigen.“
Damit ist Pasing zwar zuerst einmal ein Tummelplatz für alle Planer, doch münden alle Ergebnisse in Entscheidungshilfen für den Stadtrat. Giesemann betonte: „Dieses Zusammenspiel Stadtrat-Planer werden wir immer vor Augen haben bei der Suche nach den optimalen Lösungen.“