Immer wieder freitags früh lockt in Laim der Bauernmarkt. Der beginnt stets um 7.30 Uhr an seinem festgelegten Platz an der Ecke der Fürstenrieder- und der Agnes-Bernauer-Straße und dauert bis 12.30 Uhr. Seine frische Produktvielfalt aus der Region zieht schon zur Morgenstunde jede Menge Kunden an. An den Gemüse- und Obstständen bilden sich lange Schlangen. An diesem Platz kaufen Frauen und Männer unterschiedslos gerne ein. Auch die Betreiber manches Restaurants erstehen dort die Landprodukte für ihre Küche. Zu keiner anderen Jahreszeit strahlen die Verkaufsflächen der Stände in so vielen Farben, ist die Auswahl so groß wie jetzt im Hochsommer: Johannisbeeren, Erdbeeren und Kirschen leuchten einladend in den schönsten Rottönen. Die Kunden haben die Qual der Wahl zwischen Pfirsichen, Zwetschgen, Himbeeren, Brombeeren oder Aprikosen aus eigenem Anbau. Schneeweiße Rettiche stechen ins Auge. Sie gehören zu einer kompletten Brotzeit im Biergarten dazu.
Die Farbenpracht und das bunte Treiben auf dem Markt war am vorigen Freitag noch bunter als gewohnt. Die Klasse 4 c der Grundschule an der Fürstenrieder Straße schaute mit ihrer Schulleiterin, Christine von Sprenger, am Markt vorbei, um mit gebastelten und bemalten Buchstaben „Danke schön“ zu sagen. Denn: Die Marktleute hatten der benachbarten Schule anlässlich des Marktjubiläums 500 Euro geschenkt. Angela Christof, Sprecherin der Marktbeschicker, würdigte die „gute Nachbarschaft“ und erklärte, das Geld sei für die Aktion „Bewegte Pause“ bestimmt.
Bei der Feier zum zehnjährigen Bestehen des Marktes hatten die Grundschüler jüngst mit ihrer Lehrerin Elisabeth Lettenmeyer den Standlbetreibern ein Ständchen gesungen und zum aktuellen Thema „Gesundes Essen“ einen Rapp hingelegt. Christine von Sprenger: „Das hat wunderbar reingepasst.“ An der Schule werde allerdings eh alles um die „Ernährung” groß geschrieben. Die Schulleiterin: „Das Lehrerkollegium wird gemeinsam beschließen, wozu das Geld verwendet werden soll.“ Eines stehe jedoch fest: „Wenn das Geld von einer gesunden Einrichtung kommt, soll es auch für die Gesundheit der Kinder verwendet werden.“ Etwa für den regelmäßig an der Schule stattfindenden Aktionstag „Gesunde Ernährung“ und für Sportgeräte, die dem Bewegungsdrang von Schülerinnen und Schülern in der Pause entgegenkommen. Die Mädchen und Jungen der Schule stimmen mit Christine von Sprenger überein. Sie erklären gemeinsam mit der Schulchefin: „Das Schönste am Heimat- und Sachkundeunterricht ist am Freitag der Blick aus dem Fenster auf den Bauernmarkt.“ Die Lehrerin: „Damit die Kinder richtig runterschauen können, dürfen sie auch aufstehen.“ Der Blick sei „einfach toll”.