Veröffentlicht am 11.08.2008 14:17

Pfusch an der Dauerbaustelle


Von TG
Ein gewohntes Bild: Die Bergmannstraße vor dem Ledigenheim ist mal wieder Baustelle. Bis zum 19. September gilt die Einbahnregelung.
Ein gewohntes Bild: Die Bergmannstraße vor dem Ledigenheim ist mal wieder Baustelle. Bis zum 19. September gilt die Einbahnregelung.
Ein gewohntes Bild: Die Bergmannstraße vor dem Ledigenheim ist mal wieder Baustelle. Bis zum 19. September gilt die Einbahnregelung.
Ein gewohntes Bild: Die Bergmannstraße vor dem Ledigenheim ist mal wieder Baustelle. Bis zum 19. September gilt die Einbahnregelung.
Ein gewohntes Bild: Die Bergmannstraße vor dem Ledigenheim ist mal wieder Baustelle. Bis zum 19. September gilt die Einbahnregelung.

Irgendeine Straße im Westend ist immer aufgerissen! Der Grund: Die Stadtwerke verlegen im Viertel Rohrleitungen für die Fernwärme. Die Bergmannstraße indes ist eine Dauerbaustelle. Innerhalb kürzester Zeit wurde vor der Bergmannschule und dem Ledigenheim die Straße jetzt zum dritten Mal erneut aufgegraben. Im Rohrnetz, das erst im vorigen Jahr verlegt wurde, sei ein beträchtlicher Schaden aufgetreten, heißt es. Im Abschnitt zwischen Gollierplatz und Kazmairstraße müsse deshalb die Hauptleitung ausgetauscht werden. In diesem Abschnitt sei die Bergmannstraße bis zum 19. September Einbahnstraße. Dadurch entfallen die Parkplätze auf beiden Straßenseiten.Das Thema „Fernwärme“ ist ein allseits beklagter Dauerbrenner im Viertel. Sowohl im Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe (BA 8) als auch bei der jüngsten Bürgerversammlung gab es geradezu einen Aufstand gegen die von den Stadtwerken geübte Praxis, Straßen mehrfach aufzureißen, weil sich Hausbesitzer nach langen Phasen des Nachdenkens doch noch für die Fernwärme entscheiden. Die betroffenen Anwohner sind es leid, ständig mit Lärm, Dreck und Behinderungen leben zu müssen. Kaum steigern lässt sich indes der Verdruss der Bürger über die nun bekannt gewordenen schlampig ausgeführten Arbeiten in der Bergmannstraße. Bei seiner jüngsten Sitzung beschloss der BA nun, Oberbürgermeister Christian Ude (SPD), der Aufsichtsratsvorsitzender der Stadtwerke ist, einzuschalten, auf dass dem „Pfusch am Bau“ eine Ende bereitet werde.

„Das alles zahlt der Steuerzahler”

„Ich halte das für einen Skandal“, kommentierte der BA-Vorsitzende Ludwig Wörner (SPD) die jetzt wieder entstandene Baustelle in der Bergmannstraße. Er meint: „Wenn meine Informationen stimmen, dann sind dort Firmen beschäftigt, die es nicht können.“ Das hänge mit der Politik der Stadtwerke und dem Vergabeverfahren zusammen. Wörner: „So geht das nicht.“ Kaum sei eine Baugrube zugeschüttet, werde festgestellt: „Da ist ein Kabel gerissen. Dort stimmt der Druck nicht!“ Damit müsse Schluss sein. Im Übrigen könnten die Verantwortlichen groteskerweise fast froh darüber sein, dass die mit Schlaglöchern und Flickwerk übersäte Straße trotz der vom BA seit Jahren vorgetragenen Forderung sie zu sanieren, noch nicht wirklich instandgesetzt worden sei. Der Vorsitzende der CSU-Fraktion, Thomas Hofstätter, will vom OB wissen, inwieweit sich durch die verzögerte Sanierung die Kosten dafür verteuert hätten. „Wir warten seit vier Jahren auf die Herstellung der Straße. Das ist sicher nicht billiger geworden. Das alles zahlt der Steuerzahler.“

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