Der Architektenwettbewerb für die Kerngebietsflächen des Stadtquartiers „Am Hirschgarten“ ist entschieden: Die 13 Mitglieder umfassende Jury vergab zwei erste Preise an das Münchner Büro Allmann, Sattler, Wappner mit realgrün Landschaftsarchitekten sowie an das Hamburger Büro Bothe, Richter, Teherani mit t17 Landschaftsarchitekten. Der Entwurf des Büros Fink + Jocher mit grabner + huber Landschaftsarchitekten wurde mit einem zweiten Preis ausgezeichnet, das Konzept von Baumschlager & Eberle aus Österreich mit Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten mit einem vierten Preis. Mit der Empfehlung der Jury ist der erste Schritt zur Gestaltung des Quartiersplatzes und der angrenzenden Business-Areale erfolgt. Der Wettbewerb wurde von aurelis ausgelobt und mit Beteiligung der Stadt München durchgeführt.
Sehr zufrieden zeigte sich das Fachgremium mit der Qualität der eingereichten Arbeiten. Beide Gewinner zeichneten sich durch eine hohe architektonische und städtebauliche Qualität aus und würden sehr gut mit den komplexen Anforderungen an ein Identität stiftendes Businessquartier umgehen, lobte die Jury in ihrer Begründung. Auch hinsichtlich der Nutzungsflexibilität erfüllten beide Konzepte höchste Ansprüche. „Mit diesen Entwürfen haben wir eine hervorragende Ausgangsposition gelegt. Rund um den zentralen Quartiersplatz kann nun ein echtes architektonisches Ausrufezeichen für unser Stadtquartier entstehen,“ so Stefan Wiegand, Leiter aurelis Region Süd.
Auf Empfehlung der Jury sollen im nächsten Schritt beide Entwürfe hinsichtlich ihrer Realisierbarkeit und Vermarktungsfähigkeit geprüft werden. Die Planungen umfassen die beiden Baufelder MK3 und MK4, die westlich an die Wilhlem-Hale-Straße angrenzen und das Quartierszentrum bilden. Für die geplante Büro- und Einzelhandelsnutzung steht eine Geschossfläche von insgesamt circa 72.000 Quadratmetern zwischen sechs und 15 Geschossen zur Verfügung. Die Gebäudehöhe steigt in Richtung S-Bahn-Halt „Hirschgarten“ an, zu beiden Seiten der Friedenheimer Brücke sollen Hochhäuser mit einer Höhe von bis zu 60 Meter entstehen.
Auf dem Gelände des Stadtquartiers „Am Hirschgarten“ soll Platz für rund 3.300 Arbeitsplätze entstehen – viele davon mit Blick auf die Alpen oder die Frauenkirche. Da München über vergleichsweise wenig Hochpunkte im Bereich der Gewerbebauten verfügt, rechnet Stefan Wiegand mit einer verstärkten Nachfrage von Investoren und späteren Nutzern. Zusätzlich zu den Büroflächen entstehen rund um den Quartiersplatz im Zentrum des Stadtquartiers etwa 5.000 qm an Einzelhandelsflächen. Dank der Lage direkt an der Friedenheimer Brücke ist das Quartier auch für Anwohner der umliegenden Stadtteile Neuhausen, Nymphenburg, Westend oder Laim gut erreichbar. Innerhalb des Einzugsgebiets leben 160.000 Menschen.