Veröffentlicht am 10.10.2008 10:12

Die Gesundheitsfrage

Dr. Helena Dimoulas-Hierl, Frauenärztin<br>Praxis Dr. Willerding<br>Fürstenrieder Str. 62, 80686 München<br>Tel.: 089-569060
Dr. Helena Dimoulas-Hierl, Frauenärztin
Praxis Dr. Willerding
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Gundi K. aus Neuhausen, 56 Jahre: „Seit einiger Zeit bemerke ich Veränderungen im Hormonhaushalt während meines Zyklus, was scheinbar mit den Wechseljahren zu tun hat. Vor der Blutung habe ich zudem depressive Verstimmungen. Nachdem ich ein sehr ängstlicher Mensch bin, beobachte den Vorgang mit großer Sorge. Was raten Sie mir?“

Mit dem langsamen Erlöschen der Eierstocksfunktion ab dem 45. Lebensjahr treten bei der Frau eine Reihe von Beschwerden auf. Typische Symptome sind z.B. Blutungsstörungen, Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Nervosität, Schlafstörungen und Gewichtsabnahme. Bedingt durch die hormonelle Umstellung (Wegfall der Östrogene) treten bei fast allen Frauen zusätzlich psychische Veränderungen mit einer Tendenz zu depressiven Verstimmungen auf. Diese Zeit bedeutet für viele eine Auseinandersetzung in Bezug auf das eigene Rollenbild als Frau. Zunächst sollten Sie wissen, dass Ihre Symptome keine ernsthafte gesundheitliche Gefährdung darstellen und nicht von Dauer sein müssen. Hat Ihr Frauenarzt bei Ihnen Veränderungen im Hormonhaushalt festgestellt, so können diese nach eingehender Beratung gut behandelt werden. Neben der rein medikamentösen Therapie mit Hormonpräparaten stehen noch eine Reihe von pflanzlichen Mitteln zur Verfügung. In Ausnahmefällen kann bei sehr starken depressiven Wechseljahrsbeschwerden eine Behandlung mit Antidepressiva nötig sein. Unterstützend sind zudem eine gesunde und ausgewogene Ernährung, sowie ausreichend Bewegung.

Während der Wechseljahre, auch Klimakterium genannt, versiegt die Hormonproduktion in den Eierstöcken. Die weiblichen Geschlechtshormone (Progesteron & Östrogen) werden nicht mehr gebildet, Eisprung und Regelblutung werden unregelmäßig und bleiben schließlich ganz aus. Allerdings wirken die nun „fehlenden“ Hormone nicht nur auf die weiblichen Geschlechtsorgane, sondern beeinflussen auch Nervenzellen im Gehirn und steuern die Aktivität anderer Hormone (z.B. Serotonin, unser „Glückshormon“) – ein Mangel an Serotonin kann folglich depressive Verstimmungen & Angststörungen bewirken. Etwa dreiviertel aller Frauen haben nach der Menopause seelische & körperliche Befindlichkeitsschwankungen. Schulmediziner arbeiten meist mit einer Hormonersatztherapie (HRT), die allerdings gerechtfertigter weise immer mehr in Verruf kommt, da sie – wie eine aktuelle Studie der WHI erneut zeigt – nicht nur das Risiko einer Brustkrebserkrankung drastisch erhöht (26%), sondern auch von Thrombosen (50%), Herz-Kreislauf-Erkrankungen (33%), Alzheimer & Parkinson! Daher raten selbst Schulmediziner immer häufiger zu einer pflanzlichen Therapie: Ein anerkannter pflanzlicher Wirkstoff ist die Traubensilberkerze (Cimicifuga, indianische Frauenwurzel, Wanzenkraut). Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Konzentrationsschwäche und depressive Verstimmungen werden effektiv gelindert. Zudem verbessert Cimicifuga die Schlafqualität und begünstigt den Knochenaufbau. Zu Beginn der Wechseljahre, wenn unregelmäßige oder beschwerdereiche Blutungen Probleme machen, ist der Mönchspfeffer (Keuschlamm, Agnus castus) angezeigt. Er hilft auch gegen Spannen und Schmerzen in der Brust und wirkt bei prämenstruellem Syndrom (PMS). Weitere Mittel: Rotklee, Johanniskraut, Tees aus Thymian oder Salbei, … Um das für Sie geeignete Mittel & die richtige Dosierung zu finden, sowie mögliche Wechselwirkungen mit anderen Mitteln auszuschließen, ist der Gang zu einem entsprechend geschulten Therapeuten (Heilpraktiker, phytotherapeutisch arbeitender Frauenarzt) dringend anzuraten.

Während der Wechseljahre findet eine Hormonumstellung im Körper statt. Durch die Veränderung im Hormonhaushalt können in dieser Zeit die wechseljahrstypischen Beschwerden ausgelöst werden. Typisch sind etwa Hitzewallungen, Schweißausbrüche, Schlafstörungen, Gemütsschwankungen, oder eine trockene Scheidenschleimhaut. Besprechen Sie Ihre Beschwerden mit Ihrem Frauenarzt. Bei besonders ausgeprägten Wechseljahrsbeschwerden kann mit Hormonen entgegengesteuert werden, was jedoch wegen der Risiken (z.B. für Thrombosen, Krebs, Herzinfarkt) und Nebenwirkungen einer sorgfältigen Nutzen- Risiko-Abwägung bedarf. Auch pflanzliche Medikamente (z.B. mit Traubensilberkerze, Mönchspfeffer, Johanniskraut) können die Symptome der Wechseljahre lindern. Sprechen Sie hierzu mit Ihrem Frauenarzt und lassen Sie sich in der Apotheke beraten. Eine gesunde Ernährung, viel Bewegung an frischer Luft und ausreichend Entspannung sind wichtig für das Wohlfühlen im eigenen Körper.

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