Veröffentlicht am 09.07.2013 10:58

Entlastung für die Angehörigen

Dr. Susanne Matz (r.) und Marianne Scheuring nahmen während der 10-Jahres-Feier der Herbstlaube die Spende in Höhe von 1000 Euro von der Gewofag entgegen. (Foto: pi)
Dr. Susanne Matz (r.) und Marianne Scheuring nahmen während der 10-Jahres-Feier der Herbstlaube die Spende in Höhe von 1000 Euro von der Gewofag entgegen. (Foto: pi)
Dr. Susanne Matz (r.) und Marianne Scheuring nahmen während der 10-Jahres-Feier der Herbstlaube die Spende in Höhe von 1000 Euro von der Gewofag entgegen. (Foto: pi)
Dr. Susanne Matz (r.) und Marianne Scheuring nahmen während der 10-Jahres-Feier der Herbstlaube die Spende in Höhe von 1000 Euro von der Gewofag entgegen. (Foto: pi)
Dr. Susanne Matz (r.) und Marianne Scheuring nahmen während der 10-Jahres-Feier der Herbstlaube die Spende in Höhe von 1000 Euro von der Gewofag entgegen. (Foto: pi)

„Es muss nicht immer gleich das Heim sein“, erklärt Dr. Susanne Matz von der „Herbstlaube“ in Laim. Seit zehn Jahren bietet die Herbstlaube Unterstützung und ein breites Betreuungsangebot für ältere, hilfebedürftige, desorientierte oder einsame Menschen. Die Tagespflege sei für Senioren damit eine gute Alternative zur Heimunterbringung und könne dabei helfen, noch etliche Jahre im eigenen Zuhause wohnen zu bleiben, so Matz. 1999 hatte Anne Matz, die Mutter von Susanne Matz, die Alten- und Tagespflege in Aubing gegründet, später kam die Herbstlaube in Laim dazu. In der Zwischenzeit ist die Tagespflege zu einer wichtigen Größe und unverzichtbaren Einrichtung im Stadtbezirk Laim gewachsen. Das zehnjährige Jubiläum wurde nun mit Mitarbeitern, Besuchern, Freunden und geladenen Gästen bei einem großen Gartenfest gefeiert.

„Eine sinnvolle Entlastung“

Geradezu als Familienbetrieb wird die Herbstlaube in Laim sowie die Alten- und Tagespflege in Aubing geführt. Was Anne Matz vor etlichen Jahren begründete wird nun von ihren Kindern weitergeführt. Susanne Matz übernahm in den vergangenen Jahren stückchenweise mehr und mehr Aufgaben, um nun schließlich die Geschäftsführung der Alten- Und Tagespflege gänzlich in die Hand zu nehmen. Familiär ist auch das Verhältnis zu den langjährigen Mitarbeitern. So ist nicht nur Einrichtungsleiterin Marianne Scheuring sondern auch das Pflegepersonal seit jeher mit der Herbstlaube verbunden: „Das Schöne ist, dass unser Personalstamm seit über acht Jahren sehr konstant ist, was in der Pflege nicht so oft vorkommt“, erklärt Matz stolz. Seit zehn Jahren ist die Herbstlaube nun im Thomas-Wimmer-Haus in der Burgkmairstraße 9 beheimatet und bietet hier rund 15 Plätze in der Tagespflege an. Zu den Gästen gehören vor allem pflegebedürftige Menschen, die Hilfe im Alltag benötigen. Von Pflegestufe 0 bis 3 werden die Gäste der Herbstlaube versorgt. An vereinbarten Tagen holt der Fahrdienst der Herbstlaube die Senioren zu Hause ab, tagsüber werden sie betreut, auch gepflegt und mit einem vielseitigen Programm unterhalten. Abends geht es zurück in die eigenen vier Wände. Ein Modell, das sich bewährt hat: „Es ist eine sinnvolle Entlastung für die Angehörigen, da sie nicht 24 Stunden täglich die Betreuungsverantwortung tragen“, erklärt Matz. Pflegende Partner oder auch Kinder werden im häuslichen Umfeld entlastet, was auch die Nerven schone und eine Stabilisierung im häuslichen Umfeld bewirke. Einige Gäste, die die Herbstlaube regelmäßig besuchen, leben auch alleine und kommen zur Unterhaltung in die Burgkmairstraße. Denn im angrenzenden Garten lässt sich das eine oder andere Gespräch führen, neue Freundschaften knüpfen oder auch bei Gymnastik- oder Musikstunden Gemeinschaft erleben. Den Schritt zu tun und das Angebot der Tagespflege in Anspruch zu nehmen, fällt jedoch manchem zunächst schwer.

Tagespflege sollte gestärkt werden

„Oft haben die Senioren noch Zweifel und Ängste und wollen keine Veränderung, sehen erst nicht die Erleichterung. Erst später merken sie, dass es schön ist auch rauszugehen“, erklärt Matz. Ist aber die erste Hürde einmal genommen, kann die Tagespflege sowohl den Angehörigen als auch den Betroffenen eine Verbesserung bringen. „Die Tagespflege ist eine Zwischenstufe zwischen Heim und ganz alleine zu Hause und kann die Heimunterbringung deutlich verzögern.“ Während früher Gäste die Herbstlaube besuchten, die über Jahre blieben, fiele gegenwärtig jedoch auf, dass die Besucher heute älter seien und oft nur ein paar Monate lang zur Tagespflege kämen. Eine gesellschaftliche Herausforderung, der sich Geschäftsführerin Susanne Matz jedoch stellen will. Denn das Konzept der Tagespflege sei sinnvoll und wichtig. Matz setzt sich daher dafür ein, dass „die Vielfalt in den Versorgungsformen erhalten bleibt und die Tagespflege gestärkt und noch mehr bekannt gemacht wird“. Ob die Herbstlaube jedoch auch weiterhin im Thomas-Wimmer-Haus bleiben wird, ist noch unklar. Denn seit Jahren kursieren die Gerüchte, dass das renovierungsbedürftige Haus irgendwann einmal abgerissen werden muss. Im Herbst wird das Gutachten dazu erwartet. Trotz etlicher Baumängel, wie etwa dem undichten Wintergarten oder auch dem verbesserungswürdigen Eingangsbereich, würde die Herbstlaube gerne an diesem Standort bleiben. Im Inneren des Hauses hat die Tagespflege daher auch schon einiges selbst renoviert, was vor allem durch großzügige Spenden ermöglicht wurde. Die Ladislaus-Roth-Stiftung unterstützt die Alten- und Tagespflege Aubing schon seit Jahren und ermöglichte nun auch die Anschaffung einer neuen Küche. Großzügig zeigte sich auch die Gewofag, die zur 10-Jahres-Feier einen Scheck in Höhe von 1.000 Euro spendete.

Weitere Infos gibt es unter www.tagespflegen.de im Internet..

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