Das neue Stadtquartier rund um den Laimer Kreisel nimmt allmählich Gestalt an. Die neuen Büro- und Gewerbegebäude und die, die in den nächsten Jahren entlang der Bahnlinie bis zur Friedenheimer Brücke entstehen sollen, werden den Charakter des Stadtteils völlig verändern. Die hässliche Bahnachse mausert sich zu einem attraktiven Büro- und Gewerbeviertel. Der dominante Laimer Würfel flankiert die linke Seite der Laimer Unterführung. Auf der rechten Seite der Röhre ist nun auch der Kopfbau, „Laim 290“, wie das Projekt genannt wird, fertiggestellt. Es ist der neue Sitz des internationalen Baukonzerns Bilfinger Berger.
Direkt an „Laim 290“ wird sich an der Landsberger Straße ein modernes Bürogebäude mit sieben Ober- sowie zwei Untergeschossen inklusive Tiefgarage anschließen. Sein Name „Auron“. Der Name kommt von „Aureole“, dem Lichthof um Sonne und Mond. Das geplante neue Büro- und Gewerbequartier der „Accumulata Immobilien Development GmbH“ soll sich mäandernd an der Bahnachse erstrecken. Mehrere Innenhöfe werden Licht und Grün nach den Lehren des Feng Shui – es steht für die Harmonie zwischen den Menschen und ihrer Umgebung – in die Büros bringen. Die entstehenden Büro- und Gewerbeflächen von rund 38.000 Quadratmetern sind bereits vor Baubeginn zu über 40 Prozent vermietet worden. Nach der Fertigstellung im Herbst 2010 wird das Marktforschungsunternehmen „TNS Infratest“ mit 700 Mitarbeitern ins „Auron“ einziehen. „TNS Infratest“ bündelt damit seine bisherigen Münchner Standorte.
Im März dieses Jahres haben „Accumulata“ und die Immobilientochter der Landesbank Baden Württemberg, LBBW Immobilien Capital, das Grundstück entlang der Landsberger Straße erworben. Der Baubeginn soll im Frühjahr nächsten Jahres stattfinden. Alexander Jarschel, Projektentwickler bei „Accumulata“ stellte jüngst im Bezirksausschuss Laim mit den Planern des Architekturbüros KSP Engel und Zimmermann das Vorhaben vor.
„Accumulata“ , so Jarschel, entwickle seit über 25 Jahren in München große Bürogebäude. „Wir wollen, dass sich das Gebäude relativ schnell mit Leben erfüllt“, skizzierte er das Ziel. Entlang des Gebäudes an der Landsberger Straße werden nach Darstellung der Planer Arkaden gebaut. „So dass sie trockenen Fußes das Gebäude erreichen.“ Auch auf dessen Rückseite zur Bahn hin werde es drei Innenhöfe geben. Hinter dem Bürohaus wird ebenso der Radweg verlaufen, der einmal parallel zur Bahnachse bis nach Pasing führen soll.
Im „Auron“ wird es begrünte Dachterrassen geben, auf die die Mitarbeiter hinaustreten können. Jarschel: „Von dort haben Sie einen schönen Blick bis zu den Alpen.“ Die BA-Mitglieder interessierten sich vor allem für die Abwicklung des Lieferverkehrs. Peter Stöckle, der CSU-Fraktionsvorsitzende, betonte, es solle vermieden werden, dass beim Be- und Entladen die Fahrbahn benutzt werden. Die Planer konnten diese Befürchtungen ausräumen. „Das geschieht in der Tiefgarage.“
Befürchtungen der Lokalpolitiker, die Bürogebäude könnten längere Zeit leer stehen, teilt Jarschel nicht. „Die Bahnachse ist ein sehr attraktiver Standort, der wegen seiner verkehrsgünstigen Lage stark nachgefragt ist.“ Die Mitarbeiter hätten kurze Wege zum Arbeitsplatz. Dadurch werde der Standort aufgewertet. Jarschel: „Die Lage hat auch in Zukunft gute Chancen.“