Veröffentlicht am 18.12.2008 11:10

Doppelt hält besser

(bs) – Wer noch in der Euphorie der Erstbesichtigung einen Notartermin vereinbart, dem kann nur entgegnet werden: Selber schuld! Pflicht für sorgfältige Käufer ist die Mehrfachbesichtigung nicht nur des eigentlichen Wohnobjekts sondern auch der Nachbarschaft zu verschiedenen Tageszeiten und an verschiedenen Werk- wie Feiertagen. Nur so kann etwa das Verkehrsaufkommen geprüft werden (Ferien berücksichtigen).

Viele Infos einholen Wird das Kaufinteresse konkreter, ist eine zweite Besichtigung zu empfehlen: Der Blick auf die Umgebung wird genauer, ein kurzes Gespräch mit den Nachbarn kommt hinzu. Ideal ist es, einen Fachmann dabei zu haben. Dieser kann Bautechnik, Schäden und Altlasten (z. B. Asbest in Verkleidungen, Formaldehyd in Holzbauteilen) prüfen. Der Gutachter sollte schriftlich beauf-tragt werden, denn er kann unter Umständen haften, wenn später Mängel festgestellt werden, die den Wert mindern. Außerdem ist das Aktenstudium folgender Unterlagen ratsam: - Grundbuchauszug: Er dokumentiert Eigentumsverhältnisse, Hypothekenbelastungen, Vorkaufsrechte, Wegerechte etc. - Baulastenverzeichnis: Hier finden sich Eintragungen z. B. über Einschränkungen der Bebaubarkeit des Grundstücks, die spätere Umbauten vielleicht unmöglich machen. - Grundwasser: Tiefbau- und Wasserwirtschaftsämter geben Auskunft zum durchschnittlichen Grundwasserstand auf dem Grundstück. Dieser gibt Aufschluss über eventuelle Feuchtegefährdungen.

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