Was ist ein KfW-60-Haus?
(bs) – Während in den vergangenen Jahren sowohl Miet- wie Kaufpreissteigerungen kaum für die Verteuerung des Wohnens verantwortlich waren, entpuppten sich die Heizkosten als die wahren Preistreiber. Die Standards der Zukunft heißen deshalb Energiesparhaus nach EnEV, KfW-60-Haus oder KfW-40-Haus.
KfW-60
Die Bezeichnung „KfW-60 Haus“ bedeutet einen Energieverbrauch, der nicht mehr als 60 Kilowattstunden (kWh) pro Quadratmeter beheizte Fläche im Jahr Primärenergie verbrauchen darf. Das KfW-60-Haus heißt auch deshalb so, weil es ein Wohngebäudetyp ist, der durch ein zinsverbilligtes Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) gefördert werden kann.
Keine Lüftung nötig
Dieser Gebäudetyp kann mit einer herkömmlichen Heizungsanlage ausgestattet werden. Eine automatische Lüftungsanlage ist nicht unbedingt erforderlich. Durch verbesserten Wärmeschutz und höhere Luftdichtigkeit der Gebäudehülle ist man für zukünftige Energiepreissteigerungen besser gerüstet als beim EnEV-Standard-Haus. Das KfW-60-Haus ist an keinen speziellen Haustyp gebunden. Es kann ein Ein- aber auch ein Mehrfamilienhaus sein. Die geeignetste Gebäudeform ist ein Würfel.
EnEV-Standard
Das Energiesparhaus nach EnEV (Energieeinsparverordnung) weist einen Verbrauch von 113 kWh pro Jahr und Quadratmeter auf – also fast den doppelten Energieverbrauch im Vergleich zum KfW-60-Haus.
Umrechnungsformel
Zehn Kilowattstunden entsprechen ungefähr einem Liter Öl. Ein KfW-60-Haus könnte man daher auch als 6-Liter-Haus bezeichnen. Ein 150 Quadratmeter großes Haus darf nach KfW-60-Standard also im Jahr für Heizung und Warmwasser nicht mehr als 900 Liter Öl brauchen.
