Sonst präsentiere sich beim BA-Jahresempfang immer eine Institution oder ein Verein. Heuer wolle man sich selbst vorstellen, meinte BA-Vorsitzende Ingeborg Staudenmeyer und rief den seit Mai amtierenden Vorstand, der neben ihr aus Roland Zintl, Immo Scheibel und Karin Angermeier besteht sowie die Unterausschussvorsitzenden des Gremiums nach vorne, deren Person und Aufgaben sie dann launig erläuterte. Dass das Netzwerk in Neuhausen-Nymphenburg funktioniert, zeigten einmal mehr die vielen Gäste. Die Vorsitzenden und Leiter fast aller Institutionen und Vereine sowie Vertreter der drei Generalkonsulate - Bulgarien, China und Türkei - hatten sich zum Neujahrsempfang im Saal des Königlichen Hirschgartens eingefunden. Stadträte, Landtagsabgeordnete und Kultusminister Ludwig Spaenle waren gekommen, was Ingeborg Staudenmeyer zu der Bemerkung veranlasste: „Der Ude kommt nicht, die Strobl kommt nicht, aber der Staatsminister ist da.”
Den musikalischen Auftakt der Veranstaltung machte wieder der „Neuhauser Landler”, den Stadtteilhistoriker der Geschichtswerkstatt vor einigen Jahren in Form einer Schellackplatte auf einem Flohmarkt gefunden hatten. Seither hat Neuhausen eine „Hymne” und die wird nun alljährlich zur Begrüßung der Gäste gespielt.
Tradition hat auch die Ehrung verdienter Bürger aus dem Stadtteil. Eine Dankesurkunde erhielt die Lehrerin Monika Schulte-Rentrop, die in der Winthirschule eine Lernwerkstatt und ein Patenschaftsprojekt aufgebaut hat. Seit einigen Jahren ist sie Klassenleiterin einer sogenannten Übergangsklasse, die Kinder aus verschiedenen Nationen mit wenig deutschen Sprachkenntnissen besuchen. „20 Kinder aus 18 Nationen”, das sei wirklich eine Leistung, stellte Ingeborg Staudenmeyer fest, als sie die Urkunde übergab. Es sei nur eine kleine Anerkennung, „aber wir wollen zeigen, dass wir an Sie denken”.
Zum zweiten Mal wurde das Neuhauser Maskottchen vergeben, eine Auszeichnung, deren Empfänger von den Bürger Neuhausens per Vorschlagskarte bestimmt wird. Heuer war der langjährige Leiter des Abenteuer-Spiel-Platzes Neuhausen, Rolf Elsässer, der Auserwählte. Man müsse sich nur einmal das Programm des Abenteuer-Spiel-Platzes anschauen, kommentierte Ingeborg Staudenmeyer die Wahl, und meinte dann angesichts der unermüdlichen Bemühungen des ASP-Leiters finanzielle Engpässe durch Aktionen und Aufrufe auszugleichen: „Beim Spendensammeln gleicht er ein bisschen mir.”
Natürlich durfte auch der Faschingsclub Neuhausen beim BA-Empfang nicht fehlen, der diesmal mit seiner Jugendshow vertreten war. Der FCN-Nachwuchs ließ sich nicht lange bitten und zeigte sein schwungvolles Programm der Faschingssaison 2009, das kräftig beklatscht wurde.