Der Bau an der Ecke Saherrstraße/ Reindlstraße ist fertiggestellt. Das L-förmige Gebäude der Gewofag ist vorrangig auf die Bedürfnisse von Senioren ausgerichtet: Insgesamt 14 Wohnungen, davon zehn Projektwohnungen für das Konzept „Wohnen im Viertel“ und eine Pflegewohnung auf Zeit mit einem Zimmer sind hier entstanden. Zudem stehen ein Wohncafé und eine Arztpraxis zu Verfügung. Das Wohn- und Versorgungskonzept „Wohnen im Viertel“ ermöglicht hilfs- oder pflegebedürftigen Mietern das Leben in den eigenen vier Wänden. Betreutes Wohnen wird es hier geben, wodurch Pflege rund um die Uhr möglich ist, ohne Betreuungspauschale durch einen ambulanten Dienst.
Bereits an 13 Standorten hat die Gewofag das Wohn- und Versorgungsmodell „Wohnen im Viertel“ mit unterschiedlichen Kooperationspartnern realisiert – darunter in Harlaching und Berg am Laim, auch in Obergiesing, Riem und in Gern. Mit dem Bau in der Saherrstraße 6 ist das Wohnprojekt nun auch in Laim eingezogen. 4,8 Millionen Euro hat die Gewofag dafür investiert. „Wir haben mit dem Neubau Einrichtungen für Gesundheit und Pflege geschaffen, die jetzt für die Anwohner im Quartier zu Fuß erreichbar sind. Das ist besonders für ältere Menschen, aber auch für Familien mit Kindern wichtig“, erklärt Dr. Klaus-Michael Dengler, Sprecher der Geschäftsführung der GEWOFAG. Nicht nur Mieter der Gewofag, sondern auch alle Bewohner im Umfeld haben nun die Möglichkeit die Betreuung und Versorgung wie etwa den Ambulanten Dienst vor Ort zu nutzen. Das Wohncafé mit 116 Quadratmetern soll neuer Treffpunkt für Bewohner und Nachbarn werden. Jederzeit gut versorgt zu sein und zugleich selbstbestimmt, auch bei zunehmender Hilfe- und Pflegbedürftigkeit im Viertel wohnen zu bleiben – mit dem Neubau in der Saherrstraße ist dies nun vielen Senioren möglich.
Im Gebäude befinden sich 14 Wohnungen, davon sind drei frei finanziert und bereits vermietet. Dabei gibt es sowohl Zwei- als auch Vier-Zimmer-Wohnungen. Zehn Projektwohnungen sind im Modell „Wohnen im Viertel“ entstanden: Sie teilen sich auf in sieben 1,5-Zimmer-Wohnungen mit jeweils ca. 44 Quadratmeter, eine Zwei-Zimmer-Wohnung mit 55 Quadratmeter und zwei rollstuhlgerechte Wohnungen mit jeweils ca. 53 Quadratmeter. Drei dieser Projektwohnungen sind bereits vermietet, die restlichen sieben sind noch frei und an Menschen mit erhöhtem Pflegebedarf zu vergeben. Für diese Wohnungen kann sich jeder bewerben, der einen erheblichen Pflegebedarf hat (mindestens Pflegestufe I) und über einen aktuellen Registrierbescheid vom Amt für Wohnen und Migration mit Dringlichkeitsstufe 1 oder 2 verfügt. Anfragen können an das Wohnforum, den konzerneigenen Sozialdienstleister der Gewofag, gerichtet werden (Tel.: 089/ 4123-6091 oder 4123-6094). Die hausärztliche Gemeinschaftspraxis vor Ort ist bereits eingezogen und auch schon in Betrieb genommen.
In Laim freut man sich über das hier entstandene Betreuungszentrum, das den Bewohnern rund um die Saherrstraße zugute kommen wird. Als die Gewofag Anfang des Jahres 2014 den Antrag auf Baugenehmigung stellte, kritisierte der Laimer Bezirksausschuss (BA) jedoch die optische Ausführung des Baus. Man wünschte sich, dass die Gewofag auch den Quartiersplatz der sogenannten Siedlung Friedenheim, vor der Kirche „Namen Jesu“, in ihre Gestaltungspläne aufnimmt. Auch hagelte es Kritik gegen das Flachdach, das sich nach Ansicht des Lokalparlaments städtebaulich nicht in den dörflichen Charakter der Umgebung fügen würde.
Nun aber steht der Bau wie geplant. Das Wohncafé startet mit der offiziellen Eröffnung am 6. Oktober. Der ambulante Pflegedienst „Pflege daheim“ hat seinen Stützpunkt in der Inderstorfer Straße 3 und ab Oktober ist ein Bereitschaftsdienst des Pflegediensts nachts direkt vor Ort in der Saherrstraße. Zur Eröffnung am 6. Oktober sollen auch die Laimer Bürger die Gelegenheit haben, das neue Betreuungszentrum in ihrem Quartier bei einem Tag der offenen Tür kennenzulernen.