Wohnen, mitmachen, versorgen und vernetzen – so lautet das Motto im Mehrgenerationenwohnen am Reinmarplatz. Seit 2015 sind die insgesamt 126 Wohnungen bezogen, 76 davon wurden von der GEWOFAG und 50 von der WOGENO gebaut. „Bei der Entwicklung des Mehrgenerationenwohnens am Reinmarplatz war die Förderung von Selbstbestimmung und Lebensqualität ein zentrales Ziel“, sagt Klaus-Michael Dengler, Sprecher der Geschäftsführung der GEWOFAG. „Das ist hier gelungen. Dazu tragen auch das Begegnungszentrum mit seinen generationsübergreifenden Angeboten für die Bewohner sowie der Standort von Wohnen im Viertel mit seinem umfangreichen Versorgungsprogramm bei. Die frühzeitige Einbindung der Bewohner in das Bauprojekt hat die Identifikation mit dem Haus und der Nachbarschaft von Anfang an gefördert.“
Die Wohnungen sind alle barrierefrei, zwölf davon sind rollstuhlgerecht. Etwa 20 WOGENO-Wohnungen entstanden im freifinanzierten Bereich und 30 Wohnungen im München Modell für Genossenschaften. Die GEWOFAG erstellte Wohnungen, die aus dem kommunalen Programm KomProA gefördert werden. Für alle Haushaltsgrößen gibt es geeignete Wohnungen, das heißt vom Einzimmerappartement für Singles bis zur Fünfzimmerwohnung für Großfamilien. Ein großes Augenmerk liegt zudem auf vielfältigen Gemeinschaftsflächen und -räumen.
Schwerpunkt am Reinmarplatz ist das Seniorenwohnen. Als Vorbild für die Versorgung dient hier das von der GEWOFAG bereits mehrfach umgesetzte Konzept „Wohnen im Viertel“. Ein ambulanter Dienst übernimmt die umfassende Versorgung im Notfall, aber auch bei dauerhafter Hilfs- und Pflegebedürftigkeit. So kann der Wunsch vieler älterer oder behinderter Menschen erfüllt werden, so lange wie möglich selbständig in der eigenen Wohnung zu leben. Zehn Projektwohnungen und eine Pflegewohnung auf Zeit für kürzere Aufenthalte, zum Beispiel nach einem Krankenhausaufenthalt, stehen am Reinmarplatz zur Verfügung. Die Pflege- und Betreuungsleistungen können jedoch von allen Mieterinnen und Mietern im Umkreis von 800 Metern in Anspruch genommen werden.
Um aber den Gedanken des Mehrgenerationenwohnens am Reinmarplatz ernsthaft umsetzen, ist eine weitere wichtige Säule das Wohnen für Familien. Das persönliche Engagement der Bewohner trägt maßgeblich zu einem lebendigen Miteinander bei. Eigenverantwortung und ehrenamtliches Engagement, aber auch professionelle Unterstützung bei Bedarf stehen für das Wohnprojekt am Reinmarplatz.
Zudem ist auch die Vernetzung ins Viertel ein wichtiger Baustein. Die im Begegnungszentrum stattfindenden Aktivitäten unterstützen und ergänzen die bestehenden Angebote in Gern. Das Begegnungszentrum dient dabei als Kristallisationspunkt für die Nachbarschaft und darüber hinaus wird Begegnung ermöglicht, praktische Hilfen vermittelt, Generationen verbunden und viel Platz für ehrenamtliches Engagement geschaffen.