Die Zufriedenheit mit den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der Region hat bei den Unternehmen, die ihren Sitz im Landkreis Starnberg haben, nochmals zugenommen. In einer offiziellen Umfrage, die die IHK für München und Oberbayern bei ihren Mitgliedern durchgeführt hat, erhielt der Standort die Durchschnittsnote 1,9. Damit steht die Region in der Einschätzung der Unternehmer nicht nur besser da als ganz Oberbayern (2,0,) sondern hat sich sogar gegenüber der letzten Umfrage in 2015, bei der sich eine Gesamtnote von 2,1 ergeben hatte, nochmals steigern können.
Schon bevor die Umfrageergebnisse klar waren, war Martin Eickelschulte, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Starnberg, sicher: „Die Betriebe stellen dem Landkreis ein Spitzenzeugnis aus. Über acht von zehn Unternehmern würden sich wieder für den Standort entscheiden.“ Das Ergebnis bestätigt seine Meinung. Doch zurücklehnen, so Eickelschulte, dürfe man sich nicht. „Ein dynamischer Wirtschaftsraum lebt von einem guten Angebot an flexiblen Gewerbeflächen und qualifizierten Fachkräften.“ Gerade darin aber sehen die Unternehmen, wie die Ergebnisse der Umfrage deutlich machen, die Schwachstellen in der Region. Dauerbrenner ist hier schon lange der Mangel an bezahlbarem Wohnraum. Das wiederum schreckt Fachkräfte ab, die dringend gesucht sind. Handlungsbedarf ist dringend erforderlich und Eickelschulte weiß auch schon wie. „Bauland mobilisieren, Baukosten reduzieren und die Verfahren beschleunigen“, so der Starnberger IT-Unternehmer.
Obwohl der überwiegende Teil der Befragten den Standort mit „gut“ oder „sehr gut“ bewerteten, sehen die Unternehmer doch auch Verbesserungspotenzial. So beklagen immerhin 30 Prozent der Befragten Wachstumsverzögerungen, die auf Standortmängel zurückzuführen sind. Genannt wurden hier vor allem fehlende Gewerbeflächen und langwierige Genehmigungsverfahren. Weniger glücklich ist die Wirtschaft auch mit den Gewerbeflächen- und Grundstückspreisen sowie mit den Büro- und Gewerbemieten. Als besondere Stärken der Region bewerten die Unternehmen hingegen die Attraktivität des Wohnumfeldes, die Loyalität und Motivation der Mitarbeiter sowie die Anbindung an das Fernstraßennetz.
An der repräsentativen Standortumfrage beteiligten sich über 130 Unternehmen aus dem ganzen Landkreis. Die Ergebnisse sind im Internet unter www.ihkmuenchen.de/muenchen abrufbar.