Mit einer schillernden Begrüßungsgala und dem Eröffnungsfilm „Maudie“ beginnt am kommenden Donnerstag 27. Juli in der Starnberger Schlossberghalle das 11. Fünfseen Film Festival (FsFF). Das Filmfest ist seit mehr als einem Jahrzehnt das herausragende, kulturellen Event in der Region und sorgt mit seinem Aufgebot an internationalen Filmen und Filmschaffenden nicht nur zehn Tage lang für intellektuelle und emotionale Begegnungen mit dem Medium Film, sondern auch für einen Hauch von Glamour im sonst so beschaulichen Fünfseenland. Das FsFF zählt zu dem bundesweit renommiertesten Kino-Ereignissen und zieht jährlich rund 20.000 Besucher in die Kinosäle der Region. Initiator und Festivalleiter ist Matthias Helwig, der für das erlesene Programm seiner Kinos Breitwand in Starnberg, Herrsching, Seefeld und Gauting bereits mehrfach die Auszeichnung „Bestes Programmkino Deutschlands“ erhielt.
Von Donnerstag, 27. Juli, bis Samstag, 5. August, werden an zehn verschiedenen Spielstätten rund 160 Dokumentar-, Spiel- Kurz- und Videofilme aus aller Herren Länder zu sehen sein. Das besondere Augenmerk wird in diesem Jahr vor allem auf das Filmschaffen in Ungarn gelenkt, aber auch Indien, Taiwan und Südtirol sind als Gastländer vertreten. Neben etlichen Deutschland- und Bayernpremieren zeigt das FsFF auch in diesem Jahr wieder besondere Filmbeträge, die, anderswo möglicherweise niemals wieder zu sehen sein werden. Belebt wird das Festival außerdem durch zahlreiche spannende Sonderveranstaltungen wie Workshops und Diskussionsrunden mit prominenten Gästen, zu denen in diesem Jahr der Starregisseur István Szabó und die Schauspielerin Eva Mattes gehören. Rund 60 weitere Filmschaffende aus aller Welt werden während des Festivals ihre Zelte im Fünfseenland aufschlagen, viele von ihnen in der Hoffnung, einen der neun Preise zu gewinnen, die alljährlich in verschiedenen Wettbewerbskategorien vergeben werden.
Der mit 5.000 Euro dotierte und vom Landkreis Starnberg gestiftete Hauptpreis ist der Fünf Seen Filmpreis, den eine fachkundige Jury unter den besten Spielfilmproduktionen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und dem Gastland Ungarn vergibt. In dieser Kategorie wurden heuer sieben Filme nominiert. Ein Nachwuchspreis in Höhe von 3.000 Euro wird mit Unterstützung der Stadt Starnberg in der Kategorie Perspektive neues Kino speziell an junge Regisseure verliehen, die mit innovativen, alternativen Geschichten abseits vom Mainstream auftrumpfen. Preis Nummer vier und fünf sind der ebenfalls mit 3.000 dotierte Dokumentarfilmpreis, der alljährlich von der Kreissparkasse München Starnberg-Ebersberg gestiftet wird sowie der Horizonte-Filmpreis, den die Gemeinde Herrsching mit 2.000 Euro ausstattet. Selbst für die besondere Kunstform des Video-Films steuert die Christoph-und Stephan-Kaske-Stiftung einen eigenen Preis bei. Bei den Kurzfilmen werden insgesamt zwei Auszeichnungen verliehen, darunter das schon legendäre „Goldene Glühwürmchen“, das für den besten Kurzfilm bis zu einer Länge von 25 Minuten vergeben wird. Aus rund 400 Zusendungen wurden heuer 35 in die Konkurrenz um den mit 500 Euro und einem Wellnesswochenende verbundenen Preis aufgenommen. Das Glühwürmchen ist der älteste auf dem Festival vergebene Preis und wird vom Verein Weitwinkel gestiftet. Für etwas längere Kurzfilme (25 bis 60 Minuten) stiftet die Gemeinde Weßling seit Jahren den Short Plus Award, der ebenfalls mit 500 Euro und einem Wochenende am See versüßt wird. Der Sieger in dieser Kategorie wird traditionsgemäß an Bord der MS Starnberg mithilfe des Publikums gekürt. Innerhalb der Filmreihe Fokus Drehbuch wurde in diesem Jahr ein Preis ins Leben gerufen, der speziell die Arbeit der Drehbuchautoren würdigen und stärker in den Mittelpunkt rücken will. Der neue D A CH S-Drehbuchpreis zeichnet erstmals das beste Drehbuch aus einer Gruppe von zehn deutschsprachigen Filmen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol aus und ist mit 3.000 Euro dotiert. Am Ende des zehntägigen Filmmarathons wird schließlich noch der letzte aller Preise, nämlich der Publikumspreis vergeben, bei dem allein das Votum der Kinozuschauer gefragt ist. Um die Gunst des Publikums wetteifern dreißig Spielfilme. Der Gewinner in dieser Kategorie wird erst bei der Abschlussfeier am Samstag, 5. August bekannt gegeben und darf sich über 2.000 Euro Preisgeld freuen. Bis dahin dürfen die eingefleischten Kinofans aber noch zehn Tage lang intensive Augenblicke im Kinosessel erleben, interessante Länder, Menschen und Schicksale kennenlernen und überdies die einzigartige Atmosphäre des Fünf Seen Film Festivals genießen.