Gottesdienst gedenkt an Hitler-Gegner Fritz Gerlich


Von red
Gedachten an Hitler-Gegner Fritz Ehrlich in der Europakapelle des Klosters St. Bonifaz: Johannes Kijas, Bernd Posselt, Stephanie Waldburg-Zeil, Abt Johannes Eckert, Hildegard und Ulf Broßmann. (Foto: Paneuropa)
Gedachten an Hitler-Gegner Fritz Ehrlich in der Europakapelle des Klosters St. Bonifaz: Johannes Kijas, Bernd Posselt, Stephanie Waldburg-Zeil, Abt Johannes Eckert, Hildegard und Ulf Broßmann. (Foto: Paneuropa)
Gedachten an Hitler-Gegner Fritz Ehrlich in der Europakapelle des Klosters St. Bonifaz: Johannes Kijas, Bernd Posselt, Stephanie Waldburg-Zeil, Abt Johannes Eckert, Hildegard und Ulf Broßmann. (Foto: Paneuropa)
Gedachten an Hitler-Gegner Fritz Ehrlich in der Europakapelle des Klosters St. Bonifaz: Johannes Kijas, Bernd Posselt, Stephanie Waldburg-Zeil, Abt Johannes Eckert, Hildegard und Ulf Broßmann. (Foto: Paneuropa)
Gedachten an Hitler-Gegner Fritz Ehrlich in der Europakapelle des Klosters St. Bonifaz: Johannes Kijas, Bernd Posselt, Stephanie Waldburg-Zeil, Abt Johannes Eckert, Hildegard und Ulf Broßmann. (Foto: Paneuropa)

In einem Gottesdienst, den Abt Johannes Eckert in der Abtei St. Bonifaz in der Karlstraße zelebrierte, gedachte die Paneuropa-Union als älteste europäische Einigungsbewegung des christlichen Hitler-Gegners und führenden bayerischen Journalisten mit pommerschen Wurzeln Fritz Gerlich. Als Chefredakteur der Zeitschrift „Der Gerade Weg” kämpfte dieser seit 1930 gegen eine Machtergreifung der Nationalsozialisten. 1934 wurde er im Konzentrationslager Dachau brutal ermordet. Am 27. Juli jährte sich zum 90. Mal das geheime Requiem für Gerlich in St. Bonifaz, das damals unter konspirativen Umständen stattfinden musste und von dem nur ein Brief seines Verlegers und Mitkämpfers, Fürst Erich von Waldburg-Zeil, Zeugnis ablegt.

Geheimes Requiem
für Gegner
von Hitler und Stalin

Abt Johannes Eckert betonte, dass in den Akten des Klosters kein Hinweis auf die damalige Messe zu finden sei, weil man bei diesem Requiem jede Namensangabe vermieden habe, um das NS-Regime nicht auf den Konnersreuther Kreis als einem Zentrum des christlichen Widerstandes aufmerksam zu machen. Gerlich sei eines der ersten Opfer des Dritten Reiches gewesen. Auf die heutige Zeit bezogen sagte der Abt: „Wie er sind wir – auf unsere je eigene Weise – dazu aufgefordert, Zeugnis zu geben.”

Der Präsident der Paneuropa-Union Deutschland, Bernd Posselt, knüpfte daran an, indem er berichtete, dass Gerlich im „Geraden Weg” mit beispiellosem Mut sowohl gegen Stalins Kommunismus als auch gegen Hitlers Nationalsozialismus angeschrieben und diese totalitären Ideologien als Pseudo-Religionen gebrandmarkt habe.

Abt ruft zu Hingabe und Zivilcourage auf

In seiner Predigt rief der Abt zu Hingabe und Zivilcourage auf: „Wer etwas nicht will, sucht Gründe, warum es nicht möglich ist. Wer etwas wirklich will, sucht Wege. Wir müssen wagen, uns zu bewegen, auch wenn nicht sicher ist, wie die Sache ausgeht, ob wir unser Ziel erreichen. Weil man weiß: Es muss sich etwas ändern!” Dabei solle man „auf Gott vertrauen, dass die Gaben, die er uns anvertraut hat, nicht nur genügen, sondern sogar Überfluss hervorbringen. Gottes Wort kommt zum Tragen, wenn wir nicht nur um uns selbst kreisen, sondern es ernst nehmen.”

Unter den Teilnehmern des Gottesdienstes waren für die Paneuropa-Union Deutschland außer Präsident Posselt Bundesgeschäftsführer Johannes Kijas und Pressereferentin Stephanie Waldburg-Zeil, eine Enkelin von Gerlichs Kampfgefährten, sowie der Kulturreferent der Sudetendeutschen Landsmannschaft, Professor Ulf Broßmann mit seiner Frau Hildegard anwesend.

Der Kreis

Fritz Gerlich gehörte wie viele andere katholische Gläubige zum Konnersreuther Kreis um Therese Neumann, die bekannte „Resl von Konnersreuth” aus der Oberpfalz. Gerlich (1883-1934) hatte durch sie zum katholischen Glauben gefunden. Während der Herrschaft des Nationalsozialismus sind viele der Mitglieder des Kreises ums Leben gekommen.

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