Veröffentlicht am 18.10.2016 09:16

Nächtliches Klirren nervt

Nachts, wenn alles schläft, sollte es leise sein. Doch – so klagen Anwohner – hier am Gollierplatz wirft oft jemand Flaschen ein. (Foto: ds)
Nachts, wenn alles schläft, sollte es leise sein. Doch – so klagen Anwohner – hier am Gollierplatz wirft oft jemand Flaschen ein. (Foto: ds)
Nachts, wenn alles schläft, sollte es leise sein. Doch – so klagen Anwohner – hier am Gollierplatz wirft oft jemand Flaschen ein. (Foto: ds)
Nachts, wenn alles schläft, sollte es leise sein. Doch – so klagen Anwohner – hier am Gollierplatz wirft oft jemand Flaschen ein. (Foto: ds)
Nachts, wenn alles schläft, sollte es leise sein. Doch – so klagen Anwohner – hier am Gollierplatz wirft oft jemand Flaschen ein. (Foto: ds)

„Zwischen elf Uhr abends und sechs Uhr in der Früh” würden mit lautem Klirren Flaschen eingeworfen – und zwar nicht eine, sondern „ganze Familienladungen. Das stört unsere Nachtruhe empfindlich”, klagte ein Anwohner aus der Bergmannstraße. Schriftlich war beim Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe (BA 8) schon vor der Oktober-Sitzung die Beschwerde eines anderen Anwohners eingegangen, der ebenfalls forderte, die Glascontainer am Gollierplatz zu entfernen. Neben der Lärmbelästigung werde der Platz um die Container herum auch dazu benutzt um Sperrmüll zu entsorgen, was Ratten anziehe. Außerdem habe er beobachtet, dass Fahrzeuge mit auswärtigen Kennzeichen kämen, um Eimer oder Tüten voller Leergut zu entsorgen. In München gebe es genügend Wertstoffhöfe, da brauche es doch keine Container im Wohngebiet.

„Wir haben sowieso zu wenige Container im Stadtviertel, den Standort müssen wir erhalten”, widersprach Willy Mundigl (SPD). Sein Vorschlag war, die Container weiter nach hinten zu versetzen, weg von der Bergmannstraße an den westlichen Rand der Parkharfe. Florian Kraus (Grüne) brachte ins Gespräch, statt der herkömmlichen Container hier die Errichtung von Unterflur-Containern zu fordern. „Wir haben diesen Standort bereits 2014 für Unterflur-Container vorgeschlagen”, erinnerte Ulf Schröder (SPD). Er sei damals abgelehnt worden, weil im Boden Kabel verlegt seien. „Aber der Gollierplatz ist ja größer”, meinte BA-Vorsitzende Sibylle Stöhr (Grüne). Die Container könnten doch irgendwo im Bereich des Gollierplatzes eingerichtet werden. Der Bezirksausschuss beantragte schließlich einstimmig Unterflur-Container im Bereich Gollierplatz, zumindest aber die Verlegung der Container an den westlichen Rand der Parkharfe. Auf Initiative von Andreas Schlichter (CSU) wurden gleich noch Unterflur-Container für den Bereich Max-Friedlaender-Bogen mitbeantragt.

„Damit müssen wir leben”

In der September-Sitzung des Bezirksausschusses hatte AKIM, das „Allparteiliche Konfliktmanagement in München”, die Nutzung des Gollierplatzes als „verhältnismäßig” eingestuft ( der Westend-Anzeiger berichtete ). Nun im Oktober kamen aber noch mehr Beschwerden aus der Bürgerschaft, die den Bereich Gollierplatz betrafen: Geklagt wurde über eine Gruppe von Bettlern aus Osteuropa, die auf dem Platz campiert habe. Rudolf Stadler von der örtlichen Polizeiinspektion wusste Bescheid: „Diese Gruppe hält sich sonst im Bereich Theresienhöhe auf und ist wegen des Oktoberfests ausgewichen, dieses Jahr zum Gollierplatz.” Er bat die Bürger, die Polizei anzurufen, wenn jemand in der Grünanlage übernachte, dann werde ein Platzverweis ausgesprochen. Viel mehr Möglichkeiten gebe es jedoch nicht. Sibylle Stöhr meinte: „Dieses Problem werden wir hier drinnen nicht lösen können – wir haben die Freizügigkeit in der EU. Ich glaube, damit müssen wir einfach leben. Wir sind ein Innenstadtviertel. Wenn man es anders haben will, muss man aufs Land gehen.”

Mehr Tütenspender

Auch die Hinterlassenschaften von Hunden waren Anlass von Bürgerbeschwerden. Es brauche nicht nur mehr Hundetütenspender, sondern auch den Hinweis darauf, dass Hundehalter verpflichtet sind, den Hundekot zu entfernen, forderte eine Bürgerin. Sibylle Stöhr stimmte ihr zu: Vier bis fünf Tütenspender rund um den Gollierplatz halte sie für angemessen, ebenso Hinweise auf drohendes Bußgeld. „Das A und O ist die gegenseitige Rücksichtnahme. Man muss die Hundehalter persönlich ansprechen”, appellierte sie zusätzlich.

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