Josef Niedermair (CSU) sprang nach dem Selbstmord seines Vorgängers Harald Reents ein als Bürgermeister. Eigentlich war Niedermair 2020 nach 36 Jahren als Gemeinderat in den politischen Ruhestand getreten. Er ließ sich überreden und wurde zum Bürgermeister bis September 2026 gewählt. Im März dieses Jahres erklärte er überraschend, zum Jahresende 2024, seinem 67. Geburtstag, aus gesundheitlichen Gründen zurückzutreten.
Daher gibt es am 20. Oktober Neuwahlen, dazu treten an: Tanja Knieler (CSU), Stefan Kronner (parteilos) und Benjamin Henn (FW).
Benjamin Henn (37) ist seit 2013 Sachgebietsleiter in der Gemeindeverwaltung, verantwortlich für den Bereich Kultur und Veranstaltungen. Seine Hobbies sind Familie und Freunde, Kochen, Musik hören und spielen sowie Sport: Fußball und Schwimmen. Er priorisiert das Finden eines Kinderarztes sowie die Umgestaltung des Rathausplatzes als zentralen Treffpunkt für alle Bürger. Er will für den Ort ein ganzheitliches Konzept für die kommenden Jahrzehnte: gesundes Wachstum, Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für Einheimische, Ausbau der Wirtschaft sowie ein medizinisches Versorgungszentrum. Hinzu kommt der Bau einer zweiten Grundschule, von zwei Feuerwehrhäusern und eine sinnvolle Nutzung der alten Feuerwehrhäuser, etwa durch die Musikschule, vhs und Vereine. Für das Wachstum der lokalen Wirtschaft will er Förderprogramme nutzen. Für Senioren will er mehr Angebote schaffen mit barrierefreien Wohnkonzepten. Den barrierefreien S-Bahnhof will er mit eigenen Lösungen, wie Ruftaxi oder Kinderwagenschienen an den Aufgängen, selbst angehen. Er sieht sich als „frisch, frech, frei und offen“.
Tanja Jasmin Knieler (44) ist Referatsleiterin für Gesundheit, Pflege und Prävention der CSU-Landtagsfraktion. Ihre Hobbies sind Familie, Politik, Lesen, Fahrradfahren und Fotografieren. Ihr erstes Projekt als Bürgermeisterin wäre eine enge Koalition zwischen den Menschen im Ort, den Unternehmen und Gewerbetreibenden sowie Vereinen zu schmieden mit offenen Bürgersprechstunden. Die Sicherung der medizinischen und pflegerischen Versorgung sind für sie wichtig, ihr Ziel ist wieder ein Kinderarzt vor Ort, ebenso Tages- oder Kurzzeitpflege. Den Weggang von SAP will sie ausgleichen durch neue Gewerbeansiedlungen. Den Bau der beiden Feuerwehrhäuser und einer neuen Schule will sie vorantreiben, zudem weitere Grünoasen und Erholungsoasen schaffen, etwa eine Kneippanlage. Die Wertschätzung der ehrenamtlichen Arbeit ist ihr wichtig, für Vereine will sie die Nutzungsgebühr für den Gemeindesaal abschaffen. Eine Sicherheitswacht ist für sie erstrebenswert. Für die Jugend könnte sie sich ein Jugendparlament vorstellen. Ihre Politik soll eine der offenen Rathaustür sein: serviceorientiert, immer nah am und mit den Menschen.
Stefan Kronner (52) ist Leiter der Abteilung Regionalimmobilien am Flughafen München mit derzeit 17 Beschäftigten. Seine Hobbies sind Fußball, Eishockey sowie Ringkämpfe des SV Siegfried, er liest gerne und läuft regelmäßig im Sport- und Freizeitpark. Erstes Projekt für ihn als Bürgermeister wäre die Realisierung des Badeweihers, für den er sich seit 25 Jahren einsetzt, die neuen Feuerwehrhäuser und mehr Jugend- und Bürgerbeteiligung. „Alle sollen sich wohlfühlen im Ort“, dazu gehören auch die schönen „Nebengeräusche“, wie Bürgerhaus am Rathaus, öffentliche Räume ohne Konsumzwang. Das heutige Haus der FFW Goldach ist für ihn da eine praktikable Lösung. Wichtig sind ihm ebenso die Tennishalle oder die Schaffung bezahlbaren Wohnraums, etwa mittels Genossenschaft. Stimmen müssen die Finanzen, sie diktieren, wo es in den kommenden Jahren hingeht. Für das Projekt „Seniorenwohnen“ ist für ihn wichtig die passende Infrastruktur mit Ärzten und Pflege, die „jungen Alten“ haben mehr Interessen als nur Kaffeetrinken und Kuchenessen - sie sind die „Rock´n Roll Generation“ und erwarten mehr.
Die Kinderarztpraxis muss wieder besetzt werden, der S-Bahnhof endlich wirklich barrierefrei sein. „D´Leit kemman durchs Reden zam“ ist sein Wahlspruch - weniger E-Mails, mehr miteinander reden, präsent, ansprechbar, transparent und nahbar sein für alle, das ist sein Ziel.
„Ich kenne Hallbergmoos, weiß, wo Probleme bestehen und habe viele Ideen, die Zukunft erfolgreich zu gestalten“, sagt Kronner