Der NordOstKultur-Verein lädt für Freitag, 17. Mai, ein zu einem Stadtspaziergang mit mit Sibylle Reinicke. Unter dem Titel "Bangen, Bauen, Beten" geht es um Altbogenhausen im Jahr 1930.
Es waren schwierige Zeiten. Nach Krieg, Inflation und Weltwirtschaftskrise und wachsender Stadtbevölkerung war die Wohnungsnot groß. Neue Quartiere mussten geschaffen werden - auch im noblen Bogenhausen. Die Wirtschaft lag danieder, in der Politik herrschte Chaos. Da beschlossen die beiden großen christlichen Kirchen, in Bogenhausen neue Gotteshäuser zu errichten: die katholische Kirche Heilig Blut und die evangelische Dreieinigkeitskirche.
Warum und wie die Kirchenbauten zustande kommen konnten, wer das alles bezahlte, wie man damals in Bogenhausen wohnte und seinen Lebensunterhalt verdiente, ist ein wenig bekanntes und umso spannenderes Kapitel der Münchner Stadtgeschichte.
Der Treffpunkt ist um 14 Uhr bei der Dreieinigkeitskirche (Wehrlestraße 8). Die Führung dauert anderthalb Stunden, Nicht-Mitglieder des Vereins zahlen 5 Euro.