Bauliche Mängel, zu wenig Platz für den großen Schülerandrang und marode Strukturen in Teilen des Gebäudes:
Die Schulleitung des Obergiesinger Asam-Gymnasiums im Verbund mit dem örtlichen Bezirksausschuss hatte zuletzt genug Grund, ihre Klagen über den zweifelhaften Zustand der traditionsreichen Bildungsstätte zu artikulieren (wir berichteten). Doch nun scheint Besserung in Sicht. Ein Ortstermin mit Stadtschulrat Rainer Schweppe, Schulleiter Peter Heinz Rothmann und Vertretern des Bezirksausschusses (BA) Obergiesing-Fasangarten hat offensichtlich nicht nur den Dialog verbessert es sollen auch konkrete Maßnahmen folgen, die Missstände vor Ort in den Griff zu bekommen.
»Positiv gestimmt vom Termin im »Asam« zeigte sich jedenfalls Obergiesings BA-Chef Horst Walter (SPD) in der letzten Sitzung des Stadtteilgremiums. »Es hat eine Entspannung zwischen den Parteien und eine Entzerrung des schwierigen Themas stattgefunden«, befand der Stadtteilbürgermeister. Nicht nur hätten die Schulverantwortlichen selbst auf die Missstände bei einem umfangreichen Rundgang mit Schweppe deutlich hinweisen können. Der Stadtschulrat selbst habe laut Walter die Einleitung wichtiger Sanierungsmaßnahmen »verkündet«. Exemplarisch nannte der BA-Chef den Einbau neuer Fenster. Gesprächsbereit zeigte sich Schweppe danach in der wichtigen Detailfrage einer räumlichen Aufstockung der Schule. Immer wieder hatte die Schulleitung bekanntlich angeregt, den Verbindungsbau zwischen den beiden Turnhallen der Lehreinrichtung baulich zu verdichten, aufzustocken und damit zusätzliches Raumangebot zu schaffen. Schweppe hat nun zugesagt, die Vorschläge der Schule bis Juni diesen Jahres in seiner Behörde prüfen zu lassen.
Danach sollen weitere technische und baurechtliche Erörterungen im Dialog erörtert werden. Besonders die Aufstockung der Raumpotentiale liegt der Schulleitung wie dem BA am Herzen. Obgleich laut Experteneinschätzung der Bedarf für ein zweites Gymnasium im Stadtteil längst gegeben sei, schätzt BA-Chef Walter die Chancen auf eine Realisierung gering ein. Umso wichtiger sei eine Aufstockung, wird Walter nicht müde zu betonen und verweist dabei nicht zuletzt auf das stete Wachstum und den Zuzugsdruck im 17. Sttadtbezirk. Allein das neue Agfa-Areal mit vielen Wohnungen bringe auch jede Menge neuer Schüler. Da sollten dem entspannten Dialog tunlichst Taten folgen. H.H.