Im Februar nächsten Jahres beginnt die umfassende Sanierung des denkmalgeschützten Ruffinihauses am Rindermarkt. Für die Arbeiten im Obergeschoss des prächtigen, von Gabriel von Seidl erbauten Gebäudes, sind runde 24 Monate vorgesehen.
Die Instandsetzung der 21 Läden im Erdgeschoss soll etwa 15 Monate dauern.
Für Mieter, denen der Laden im Ruffinihaus die einzige Einnahmequelle bildet, bedeutet eine 15-monatige Pause den Entzug ihrer Existenzgrundlage. Deshalb hat der Kommunalausschuss des Stadtrats jetzt sieben Besitzern von Traditionsläden eine Ausweichadresse im Gebäude des Stadtmuseums angeboten. Dessen Ersatzflächen liegen zum Rosental beziehungsweise zum Sebastiansplatz hin und werden derzeit als Ausstellungsfläche genutzt.
Die benannten Einzelhändler aus dem Ruffinihaus, die allesamt als Familienbetrieb bestehen, eine Tradition an diesem Standort haben und vom Schließen während der Sanierung in ihrer Existenz gefährdet wären, bekommen diese Räume nach einem Sicherheitscheck gestellt.
SPD-Stadträtin Ulrike Boesser, kommunalpolitische Sprecherin, sagt dazu:
»Das Ruffinihaus hat eine Kur nötig: Das Kommunalreferat renoviert den historischen Bau ab Ende des Jahres bis 2019. Für einen Teil der Einzelhändler, die im Ruffinihaus ihr einziges Geschäft haben, würde eine Pause das Ende ihrer Familienbetriebe bedeuten. Das wollen wir verhindern.«
Darüber hinaus bemüht sich das Kommunalreferat weiterhin, auch den anderen Ladenmietern für die Zeit des Umbaus Übergangslösungen anzubieten.
Ebenso macht man sich beim Stadtrat dafür stark, dass die Mieten für die Ladenbesitzer auch nach der Sanierung erschwinglich bleiben. Denn der Druck auf kleine familiengeführte Läden wird durch die großen, internationalen Ketten, die sich gerne in verkehrsberuhigten und touristisch geprägten Zonen einrichten, immer größer.
Es sei erklärtes Ziel der Stadt, hier entschieden gegenzusteuern, so Kommunalreferent Axel Markwardt.