Der Welttag der sozialen Gerechtigkeit am 20. Februar will den Fokus auf Ungerechtigkeiten in der Gesellschaft lenken. In München-Ramersdorf setzen sich die Johanniter dafür ein, dass auch Kinder aus sozial benachteiligten Familien eine Schule besuchen können, die ihrer Begabung entspricht.
„Wir wollen den Teufelskreis aus Armut, geringer Bildung und fehlenden Zukunftschancen durchbrechen“, erzählt Renate Schemann, die Einrichtungsleiterin des Dominik-Brunner-Hauses der Johanniter in der Görzer Straße 115. Die Sonderpädagogin und ihr Team sind dabei sehr erfolgreich. „Die Mehrheit der von uns geförderten Grundschulkinder erhalten eine Empfehlung für Realschule oder Gymnasium,“ freut sich Schemann.
Die seit 2009 bestehende Einrichtung wurde vor anderthalb Jahren mit Hilfe der Dominik-Brunner-Stiftung deutlich erweitert. Aus den ursprünglich zwei Gruppen für 24 Kinder im Grundschulalter sind mittlerweile Gruppen für 104 Kinder im Alter von einem bis 16 Jahren geworden. Das Team des Dominik-Brunner-Hauses der Johanniter fördert Kinder benachteiligter Familien aus vielen verschiedenen Nationen. Für jedes Kind wird ein individueller Förderplan entwickelt und von pädagogischen Fachkräften angepasst. Regelmäßig geführte Gespräche zwischen Fachkräften und Eltern ergänzen diese Maßnahmen.
Durch enge Vernetzung mit Schulen, anderen Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen, den Gremien des Stadtbezirks Ramersdorf-Perlach, Kinderärzten, Psychologen, Logopäden, Ergotherapeuten und Ehrenamtlichen wird sichergestellt, dass die Unterstützung ihren Sinn und Zweck erfüllt und die Ressourcen der Kinder und der Familien optimal ausgeschöpft werden.
Darüber hinaus ermöglicht das Dominik-Brunner-Haus der Johanniter eine sinnvolle Freizeitgestaltung mit reichlich Bewegungsraum im Haus, auf dem Grundstück oder in der benachbarten Grünanlage. Auch der Stadtteil Ramersdorf soll kennen und nutzen gelernt werden. Des Weiteren umfasst die Förderung erlebnispädagogische Maßnahmen wie Klettern oder Reiten sowie Ausflüge und Wochenendfahrten.