Die Gemeinden Otterfing und Holzkirchen haben gemeinsam mit der Lokalen Agenda 21 und dem Kreisverband Miesbach des Bayerischen Roten Kreuzes die Initiative "Wir schaun vorbei" gegründet. Die Idee dahinter ist denkbar einfach: Personen, die oft einsam sind, melden sich beim BRK Kreisverband und geben dort ihren Bedarf an. Ob jemand gesucht wird, der ab und an mit einem spazieren geht, einem etwas vorliest oder einfach bei einer Tasse Kaffee nett mit einem plaudert ist dabei egal. Ganz klar grenzt sich hier der Mit-Organisator vom BRK Miesbach, Robert Kießling aber von anderen Angeboten, wie beispielsweise dem der Nachbarschaftshilfe, die es auch in Otterfing oder in Holzkirchen gibt, ab: "Beim Projekt wir schaun vorbei geht es nur um's Gesellschaft leisten, nicht um Pflege, nicht ums Putzen oder Ähnliches." Die Helfer sind über das BRK versichert und erhalten für ihre Dienste auch eine kleine Aufwandsentschädigung, die in der Regel vom Besuchten bezahlt wird. Rund 8 Euro könne er sich pro Stunde vorstellen, meinte Kießling. Die Summe sei aber nicht in Stein gemeißelt. "Am Geld soll dieser Dienst allerdings auf gar keinen Fall scheitern!", betonte Robert Kießling weiter. Hier werden sich Wege und Mittel finden lassen, um jeden der einsam und alleine ist, freundliche Gesellschaft zu vermitteln, auch wenn sich diese Person einen Besuchsdienst eigentlich nicht leisten könne.
Einige der Gäste, die selber aktiv in der Nachbarschaftshilfe vor Ort aktiv sind, befürchteten, dass hier eine Konkurrenz zu ihrem Angebot entsteht. Kießling versuchte deutlich zu machen, das hier keine Konkurrenz aufgemacht werden solle, das man vielmehr zusammen arbeiten und sich gegenseitig ergänzen wolle. Auf gar keinen Fall sei die Aktion als Vermittlung billiger Putzkräfte gedacht, berichtete er weiter. Gesucht werden nun sowohl Klienten als auch freiwillige Helfer, die jede Woche oder alle zwei Wochen ein wenig oder gerne auch ein wenig mehr Zeit für die gute Sache einbringen wollen. Das BRK betätige sich dann als so genannter Matchmaker. Das heißt, dass die Mitarbeiter des BRK versuchen die richtigen Personen zusammen zu bringen, damit die Chemie zwischen Besucher und Besuchtem auch stimmt. Robert Kießling ermunterte die Teilnehmer, das neue Projekt doch einfach einmal auszuprobieren. Wer sich als freiwilliger Helfer gemeldet habe, verpflichte sich nicht auf alle Ewigkeiten, sondern könne nach Absprache auch den Dienst wieder einstellen, wenn es nicht passe. Der Bedarf nach ein wenig netter Gesellschaft sei sicherlich hoch, erklärte auch Manfried Doll, der sich bereits seit 2011 für das Projekt stark macht. Bis jetzt habe es allerdings gedauert, bis man richtig loslegen könne. Die Gemeinden Otterfing und Holzkirchen unterstützen das Projekt. Wer sich also als Besuchsdienst oder als zu Besuchender melden möchte, kann dies unter Tel. 08024/4748600 oder unter Email: wirschaunvorbei@kvmiesbach.brk.de melden. hw
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