Unter dem Titel „Gesichter“ präsentiert Aida Mozahebi, Neukeferloh, eine Auswahl ihrer wunderschönen gezeichneten Porträts im Kulturcafé.
Geboren in Jerusalem, mit palästinensischem Vater und deutschen Mutter, wuchs sie in Jordanien und Kuwait auf. Nach dem Tod des Vaters kam sie mit zwei Geschwistern und der Mutter nach Deutschland.

So lange sich Aida Mozahebi erinnern kann, begleitet sie die Kunst. Der Drang, sich zurückzuziehen um zu zeichnen, und sich für Stunden aus der Realität in ihre eigene Welt zu begeben, beherrscht bis heute ihr Leben. Zu spüren, dass die Kunst für sie nicht nur ein "Hobby", sondern vielmehr der Ausdruck ihrer Selbst, ihres Wesens, ihrer Gedankenwelt ist, formten ihren Wesenszug. 
„Bereits als Kind faszinierten mich Gesichter, und am meisten darin die Augen. Sie sind der Schlüssel und das Spiegelbild zur Seele, zu dem Gesicht, das auf meinem weißen Papier entsteht. Stück für Stück bewegen sich meine Augen und nehmen Schatten und Licht auf. Die Hand führt aus, was meine Augen sehen. Dabei wird mir klar, wie sehr meine Wahrnehmung und Aufmerksamkeit eine Rolle spielen. Was für eine wunderbare und erfüllende Herausforderung, das wahre Wesen in einem Portrait zu entdecken, beziehungsweise unbewusst eine Verbindung zu dem Menschen durch ein paar Striche entstehen zu lassen. Die Seele im Gesicht eines Menschen zu erblicken, seinen Ausdruck zu realisieren und aufzunehmen, lässt eine Nähe zu ihm entstehen, die es mir ermöglicht, seine Physiognomie wiederzugeben.“ In der Ausstellung zeigt Aida Mozahebi Gesichter von jung bis alt. Sehr spannend sind auch ihre flüchtigen Skizzen von alten, an Demenz erkrankten Menschen, die im Seniorenheim während ihrer Gespräche mit ihnen entstanden sind.

Die Werke der Künstlerin können vom 5. März bis 24. Mai zu den Öffnungszeiten der Bücherei im Kulturcafé im Bürgerhaus (Leonhard-Stadler-Straße 12) besichtigt werden.