Vielfalt der Arten und Elemente

Der "Moorsee" aus Holz, Stahlseilen, Seilspanner, Teichfolie, Pflanzen und Erde aus Bad Feilnbach. (Foto: Patrik Graf)
Der "Moorsee" aus Holz, Stahlseilen, Seilspanner, Teichfolie, Pflanzen und Erde aus Bad Feilnbach. (Foto: Patrik Graf)
Der "Moorsee" aus Holz, Stahlseilen, Seilspanner, Teichfolie, Pflanzen und Erde aus Bad Feilnbach. (Foto: Patrik Graf)
Der "Moorsee" aus Holz, Stahlseilen, Seilspanner, Teichfolie, Pflanzen und Erde aus Bad Feilnbach. (Foto: Patrik Graf)
Der "Moorsee" aus Holz, Stahlseilen, Seilspanner, Teichfolie, Pflanzen und Erde aus Bad Feilnbach. (Foto: Patrik Graf)

Das Kallmann-Museum Ismaning (Schloßstraße 3b) zeigt noch bis 15. September die große Einzelausstellung „Markus Heinsdorff – Arten und Elemente“. Sie umfasst mehrere raumgreifende Installationen im Museum selbst sowie im umliegenden Schlosspark, die Markus Heinsdorff eigens dafür entwickelt hat.
Die Ausstellung setzt sich mit dem Reichtum der Natur sowie mit dem komplexen, oft widersprüchlichen Verhältnis von Mensch und Natur auseinander. So thematisiert Heinsdorff das Eingreifen in natürliche Systeme, Klimawandel und Artensterben sowie die Ausbeutung natürlicher Ressourcen und den globalen Handel. Zugleich widmet er sich der faszinierenden Vielfalt der Arten und Elemente sowie der menschlichen Neugier an den Erscheinungen der Natur, dem Forscher- und Entdeckerdrang.
Markus Heinsdorff, Jahrgang 1954, ist ein künstlerischer Grenzgänger, dessen Schaffen sich an den Schnittstellen von Kunst, Architektur, Wissenschaft und Technik bewegt. Er steht exemplarisch für einen Künstlertypus, der nicht nur klassische Gattungsgrenzen überschreitet, sondern seine Arbeit in Kooperation mit Partnern aus anderen Tätigkeitsfeldern entwickelt. Ursprünglich ausgebildet als Goldschmied, studierte er Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in München und hat ein umfangreiches bauliches Werk vorzuweisen, etwa in China, Indien, Indonesien, Peru und mehreren europäischen Ländern.

In der Ismaninger Ausstellung verbindet Heinsdorff nun künstlerische Ästhetik mit Prinzipien wissenschaftlicher Forschung und technischer Gestaltung. So installiert er einen „Moorsee“ im Museum, der nicht nur eine meditative Versenkung in die Landschaft erlaubt, sondern Fragen aufwirft nach dem Verhältnis von Mensch und Natur sowie von Kunst und Natur. Sein „Windraum“ wiederum besteht aus einem geometrisch gestalteten, begehbaren Raum, in dessen Innerem sich aus künstlichem Nebel ein Tornado bildet, der nach kurzer Zeit in sich zusammenfällt.
In einem weiteren Raum hat Heinsdorff ein „Algenlabor“ eingerichtet, das wissenschaftliche Zuchtstation und ästhetisches Objekt zugleich ist - und in dem durch zwei Maschinen verschiedene Algen gezüchtet werden, die während der Ausstellungsdauer wachsen und entnommen werden. Die Ausstellung kann bis 15. September dienstags bis samstags von 14.30 bis 17 Uhr sowie sonntags von 13 bis 17 Uhr besichtigt werden. Der Eintritt kostet 4 Euro, ermäßigt 3,50 Euro.

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