Die SPD-Stadtratsfraktion fordert, dass Lkw verpflichtend mit Abbiegeassistenzsystemen ausgestattet werden. Dies soll Voraussetzung zur Zulassung werden, außerdem soll es eine Pflicht zur Nachrüstung geben. Das hatte die SPD-Fraktion beantragt, nun fordert es Oberbürgermeister Dieter Reiter vom zuständigen Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) ein.
Die Stadt München selbst wird in ihrem Einflussbereich vorangehen: Alle Lkw der Stadt und ihrer Beteiligungsgesellschaften sollen bereits bis Jahresende mit Assistenzsystemen ausgestattet sein. Bei Vergabe von Aufträgen aus den Referaten und Betrieben sollen die Systeme künftig Voraussetzung sein.
Außerdem sollen im Stadtgebiet 100 weitere sogenannter Trixi-Spiegel aufgestellt werden, die Unfälle vermeiden können. Nicht zuletzt will die Stadt mit einer Öffentlichkeitskampagne als Broschüre und online vor Risiken an Kreuzungen warnen und für ein rücksichtsvolles Verhalten sensibilisieren. Entsprechende Anträge wurden in der Sitzung des Kreisverwaltungsausschusses beschlossen. „Wir haben uns als Stadt die Vision Zero gegeben, das Ziel, die Zahl der Getöteten und Schwerverletzten im Straßenverkehr möglichst auf Null zu reduzieren" erklärte SPD-Stadtrat Christian Vorländer, Sprecher im Kreisverwaltungsausschuss. "Wir wollen alles tun, um dies zu erreichen. Dazu müssen Abbiegeassistenzsysteme für Lkw endlich verpflichtend werden – und zwar schnell, nicht erst in einigen Jahren."