Schon seit einiger Zeit ziehen die leuchtenden Buchstaben des WERK12 bei Dunkelheit die Blicke auf sich. Doch auch bei Tag sind die Fassade und das komplette Bauwerk ein absoluter Hingucker. In der vergangenen Woche ist das neueste Gebäude des Werksviertel-Mitte offiziell eröffnet worden.
Der Anspruch an die Gesamtgestaltung war ein Gebäude zu bauen, das sich zeitgemäß in den geschichtlichen Kontext des Geländes eingliedert. Kurz und knapp: eine architektonische Verbindung vom damaligen Pfanni-Werk zum heutigen Werksviertel Mitte. Das ist beim WERK12 besonders wichtig, da es eines der wenigen Bauwerke ist, das komplett neu konstruiert wurden. Das Gebäude ist durch seine offene Bauweise im ständigen Dialog mit der Umgebung.
Charaktergebend für das WERK12 ist die offene Architektur, die von einem holländischen Pavillon inspiriert ist und das Gefühl von Freiheit transportiert: gläserne Fassaden, Kaskadentreppen, eine doppelte Raumhöhe und die umlaufenden Balkone mit einer Tiefe von 3,25 Metern. Weitere Besonderheiten sind die außenliegende Erschließung, die flexible Galeriearchitektur durch eingeschobene Würfel sowie der Sonnenschutz, der ebenfalls außen angebracht ist. Die Firma Jühling & Partner hat mit tollen Ideen die Außenanlage gestaltet. Nicht nur für die Werksviertel Alm waren sie zuständig, sondern auch für den Vorplatz des WERK12, dem Knödelplatz.
Eröffnet wurde das Gebäude in der obersten Etage, dem fünften Stock. Hinauf kommt man über die Außentreppen, die nicht nur Fluchtweg, sondern auch statische Pfeiler des Gebäudes sind. Alles ist in der Farbe Orange gehalten ‒ ist doch der Architekt Jacob van Rijs Niederländer. Der Comicschriften an der Außenfassade stammen von den Künstlern Beate Engl und Christian Engelmann, die 2017 einen einen Buchstabenwettbewerb in Zusammenarbeit mit der Akademie der bildenden Künste München gewonnen haben.