Weil Museen nicht nur Objekte aus vergangenen Zeiten sammeln, sondern auch Dinge, die das alltägliche Leben der Gegenwart ausmachen, richten der Leiter des Museums Erding, Harald Krause, und Sammlungsleiterin Elisabeth Boxberger ein Sammelgebiet zur aktuellen Corona-Pandemie ein. Zeitzeugnisse mitten aus dem Krisenalltag werden so für kommende Generationen bewahrt. Die beiden fordern alle Interessierten dazu auf, ihren derzeitigen Alltag in der Corona-Krise zu dokumentieren oder fotografieren und ihre Gedanken dazu zu notieren. Folgende Fragen sollten dabei im Mittelpunkt stehen: Was bedeutet das Corona-Virus für jeden persönlich? Wie haben sich Covid-19 und damit einhergehende Beschränkungen auf den Alltag ausgewirkt? Wie soll das Leben nach der Krise weitergehen – privat und beruflich?
Themen können unter anderem sein: die Quarantäne zuhause, der eingeschränkte Arbeitsalltag, der Schulunterricht via Internet oder die Situation in den Lebensmittelgeschäften beziehungsweise am Wochenmarkt, menschenleere Straßenzüge, Spielplätze und geschlossene Geschäfte oder Gastronomiebetriebe. Außerdem ist das Museum an originalen Aushängen oder Postwurfsendungen von Hilfsangeboten interessiert (natürlich nur, sofern diese nicht mehr gebraucht werden). Die Einrichtung bittet, entsprechende Dokumente zu sammeln und nach der Krise – aktuell ist das Museum Erding bis auf weiteres für Besucher geschlossen – als Schenkung vorbeizubringen. Fotografien können unter Angabe des Bildrechteinhabers und einer kurzen Beschreibung und Datierung bereits ab sofort unter der E-Mail museum@erding.de an das Museum Erding geschickt werden. Die Objekte ergänzen so die seit über 163 Jahren bestehende Erdinger Sammlung.