Seit vergangenen Sonntag ist der TSV München von 1860 hundertsechzig Jahre alt. In der Corona-Krise verbieten sich größere Feierlichkeiten, weshalb das Jubiläum von Seiten des Vereins unter dem Hashtag #100Sechzig ins Internet verlegt wurde. Dort sind, zusammengetragen von der Abteilung Vereinsgeschichte, Bilder aus sechzehn Jahrzehnten zu sehen. Im Jubiläumsjahr will man jeden Monat einen weiteren Artikel zur Historie der Löwen veröffentlichen.
Der erste Aufsatz zur frühen Gründungsgeschichte des Klubs ist unter www.tsv1860.org bereits erschienen. In einem detaillierten Rückblick wird erklärt, warum sich der Verein nach 1848 im Jahr 1860 ein weiteres Mal formierte. Ausführliche Geburtstagsgrüße des Präsidiums und Bilder von 1860 weißen Luftballons, die Robert Reisinger, Heinz Schmidt, Hans Sitzberger und Geschäftsführer Michael Scharold am Trainingsgelände für ein Gewinnspiel in den blauen Himmel steigen ließen, mussten in Zeiten von Corona genügen. Feiern will man bei den Löwen das Jubiläum dafür groß im kommenden Jahr.
Eine überaus gelungene Sonderausgabe ihres Fanzines "Da Brunnenmiller" gestalteten Anhänger als "Festschrift zum 160. Vereinsjubiläum". Das 60 Seiten starke Heftchen bietet gut recherchierte Geschichten und witzige Anekdoten aus der Vereinshistorie des TSV 1860 München. Amtierende und ehemaliger Funktionäre des Klubs steuerten Geburtstagsgrüße bei. Die Auflage von – wie sollte es anders sein – 1860 Stück wurde den Macher*innen gegen eine kleine Spende am Giesinger Grünspitz in Rekordzeit abgenommen.
Etwas greller aber illegal feierten einige Anhänger ihren Verein in der Nacht von Samstag auf Sonntag am Grünwalder Stadion. Sie brannten um Mitternacht Pyrotechnik ab. Tags darauf versammelten sich schließlich erneut Löwenfans auf der Wittelsbacher Brücke. Am Nachmittag zündeten sie hinter einem riesigen Banner mit dem Gründungsdatum des Vereins blauen Rauch, den der Wind malerisch in dicken Schwaden über die Brücke blies. (as)