Durch die Gründung der BN-Ortsgruppe Forstinning im Jahr 2017 kann nun von Seiten des Bund Naturschutzes ein größeres Augenmerk auf die eigene Streuobstwiese am Rande des Ebersberger Forstes in Forstinning geworfen werden. Die Streuobstwiese wurde 2003 dem BUND Naturschutz von einem Naturliebhaber aus Forstinning geschenkt. Dort stehen aktuell knapp 20 verschiedene Obstbäume, welche gegenüber dem Verlust von Millionen von Obstbäumen in Bayern zwar kaum ins Gewicht fallen aber dennoch unterstreichen, dass jeder etwas für die Artenvielfalt tun kann. So wurden bereits durch das Vorstandsmitglied und Hobby Pomologen Joachim Wimmer die Obstbäume zugeschnitten und im letzten Jahr zusammen mit dem Imkerverein eine Blumen-Pflanzenaktion auf der Streuobstwiese durchgeführt.
In diesem Jahr hat sich die Orts- und Kreisgruppe dafür entschieden, die Mahd nicht mehr mit schwerem Gerät durchführen zu lassen, sondern von Hand. Die Mahd wurde in diesem Jahr sehr spät durchgeführt, damit Nester von bodenbrütenden Vögeln nicht zerstört werden und die Wildblumen aussamen können. Durch die Entscheidung, von Hand zu mähen und zusammen zu rechen, konnte die Fläche in zwei Schritten bearbeitet werden. Dies hat aus ökologischer Sicht den Vorteil, dass die Insekten zwischen den Flächen hin und her „wandern“ können. Gesagt, getan. So haben sich Ende Juli und Mitte August aktive BN-Mitglieder der Orts- und Kreisgruppe auf der Wiese zusammengefunden und nicht nur bei schönem, sondern auch bei regnerischem Wetter das Heu zusammengerecht. Besonders gefreut hat es die Ortsvorsitzende Eva-Maria Wirth, dass auch der ursprüngliche Besitzer Robert Greska sowie der kleine Maxi tatkräftig mitgearbeitet haben. Mit großer Vorfreude blickt man nun auf weitere Arbeitsdienste auf der BUND Naturschutzwiese am Ebersberger Forst in den kommenden Jahren.
In diesem Zusammenhang möchte der BUND Naturschutz darauf hinweisen, dass Streuobstwiesen zwar ein vom Menschen geschaffener Lebensraum sind, diese mittlerweile aber für die Artenvielfalt elementar geworden sind. So sind zum Beispiel auf Streuobstwiesen zehn Mal mehr Vogelarten heimisch als in bewirtschafteten Obstplantagen. Und dennoch hat in Bayern der Streuobstbestand seit 1965 von 20 Mio., um ca. 14 Mio. Bäume, auf nur noch 6 (!) Mio. Bäume abgenommen.
Aus diesem Grund appelliert der BN an alle Grundstücks- und Gartenbesitzer: „Pflanzen Sie bitte alte Obstsorten!“. Aber auch wenn sie keinen Garten haben, können sie Streuobstwiesen unterstützen in dem sie zum Beispiel Obst oder Saft von lokalen Streuobstwiesen kaufen.
Wenn Sie an der Mitarbeit auf der BN-Streuobstwiese Forstinning interessiert sind, schicken Sie einfach eine E-Mail an die BN-Kreisgeschäftsstelle in Ebersberg oder direkt an die Ortsgruppe von Forstinning. Sie werden dann über die Termine für Arbeitseinsätze informiert oder können auch selbst Termine oder Themen vorschlagen. Es macht uns allen sehr viel Freude, an der frischen Luft diese sinnvolle Arbeit zu tun, die zudem auch noch den Gang in ein Fitness-Studio erspart.
Gerne können Sie sich auch melden, wenn sie „nur“ Interesse daran haben, was sich so auf der Streuobstwiese tut. Sie erhalten dann ebenfalls die Rundbriefe „Streuobstwiese Forstinning“.