Am Donnerstag, 11. April, gegen 19.20 Uhr, entgleiste am Umschlagbahnhof Riem - kurz nach der Anfahrt - ein Güterzug. Dabei entstand Sachschaden im mittleren sechsstelligen Euro-Bereich, insbesondere am Oberbau. Verletzt wurde niemand.
Nach ersten Ermittlungen ist eine Einwirkung durch Nicht-Angehörige der Deutschen Bahn auszuschließen. Der Vorfall ist laut Bundespolizei München auf einen Verstoß gegen bahninterne Vorgaben zurückzuführen. Das Eisenbahnbundesamt und die Unfallspezialisten der Bundespolizeiinspektion München nahmen Ermittlungen wegen Gefährdung des Bahnverkehrs auf.
Die Abfertigung des Güterzuges 50342 der DB Cargo (Fahrtstrecke München-Riem nach Lehrte-West) war abgeschlossen. Zur Sicherung gegen ein Wegrollen des Zuges waren zwei Hemmschuhe an den Drehgestellen des ersten Wagens auf den Gleisen angebracht. Dem Lokomotivführer war die ordnungsgemäße Abfertigung des Zuges gemeldet worden, bevor er den Zug in Bewegung setzte.
An einer Weiche verkeilten sich mitgeschleifte Hemmschuhe, wodurch das letzte Drehgestell des ersten Wagens sowie das erste Drehgestell des zweiten Wagens entgleisten und sich in den Oberbau eingruben. Der zweite Wagen stand etwa zwei Meter aus dem Regellichtraum heraus. Die beiden Hemmschuhe, offenbar Ursache der Entgleisung, konnten von Beamten der Bundespolizei beim Herzstück der Weiche aufgefunden werden. Der Lokomotivführer fuhr mit ausgeleuchtetem Hauptsignal. An der eingestellten Fahrtstraße beim Fahrdienstleiter gab es keine erkennbaren Beanstandungen.
Nach Angaben eines DB-Mitarbeiters wurde eine Weiche komplett zerstört. Der Oberbau wies diverse Beschädigungen auf. Dort dürfte der Sachschaden sich zwischen 300.000 und 400.000 Euro belaufen. An den beiden entgleisten Wagen wird von einem vorläufig geschätzten Schaden in Höhe von rund 100.000 Euro ausgegangen.
Der Umschlagbahnhof kann, abgesehen von der betroffenen Weiche und der angrenzenden Gleise, weiter bedient werden. Zu bahnbetrieblichen Einschränkungen, mit Ausnahme des Ausfalls des Güterzuges 50342, kam es nicht. Die Lokomotive konnte nach Unfallaufnahme durch die Bundespolizei eigenständig ausfahren. Die nicht entgleisten Wagen wurden abgekoppelt und auf ein anderes Gleis gefahren. Die Fahrtüchtigkeit der entgleisten Wagen muss noch überprüft werden.
Die Ermittlungen der Bundespolizei konzentrieren sich auf den Verbleib der Hemmschuhe auf den Gleisen und wer dafür verantwortlich war.
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