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Thomas Harrer vom Projektteam Umzug erläutert die künftige Nutzung der 20.000 Quadratmeter großen Halle. (Foto: pst)
Thomas Harrer vom Projektteam Umzug erläutert die künftige Nutzung der 20.000 Quadratmeter großen Halle. (Foto: pst)
Thomas Harrer vom Projektteam Umzug erläutert die künftige Nutzung der 20.000 Quadratmeter großen Halle. (Foto: pst)
Thomas Harrer vom Projektteam Umzug erläutert die künftige Nutzung der 20.000 Quadratmeter großen Halle. (Foto: pst)
Thomas Harrer vom Projektteam Umzug erläutert die künftige Nutzung der 20.000 Quadratmeter großen Halle. (Foto: pst)

Richtfest beim „modernsten und nachhaltigsten Briefzentrum Deutschlands“. Wenn der Bau in Germering im Herbst 2024 fertig ist, wird er das größte Versorgungsgebiet Süddeutschlands mit den Anfangs-Postleitzahlen 80, 81 und 82 umfassen. Dann werden das Briefzentrum in Starnberg (Schorn) und in der Münchner Arnulfstraße in Germering zusammengelegt. Es werden viele neue Arbeitsplätze entstehen und die Germeringer Postkunden dürften sich auf einen Spätbriefkasten freuen, in den sie Nachzügler einwerfen können, wenn Briefkästen schon geleert sind.

Oberbürgermeister Andreas Haas erinnerte sich noch gut an den Spatenstich 2021. „Saukalt war es, die Zelte sind fast davongeflogen“. Beim Richtfest zeigte sich der Himmel gnädig und das Baufeld an der Lise-Meitner-Straße präsentierte sich im Sonnenschein. „Das ist das größte Bauprojekt in Germering“, so Haas. Bei der Besichtigung habe er sich „kleiner und kleiner gefühlt“. Eine ganz neue Erfahrung für den 1,96-Meter-Mann. Die Zahlen sind aber auch wirklich beeindruckend. Auf 66.000 Quadratmetern Fläche entstehen insgesamt 34.000 Quadratmeter Gebäudeflächen mit vielen Nachhaltigkeitselementen – vom 11.000 Quadratmeter großen Bürogebäude, über die 20.000 Quadratmeter große gigantische Halle, in der täglich bis zu zwei Millionen Briefe sortiert werden können, bis zur Kita. Zur Augsburger Straße hin misst das Gebäude 180 Meter. Insgesamt werden 1300 Menschen dort in den verschiedensten Bereichen arbeiten. Post-Niederlassungsleiterin Bettina Altschäffl versicherte: „Es werden alle Mitarbeiter mitgenommen“. Damit die öffentliche Anbindung passt, finden derzeit Gespräche mit dem ÖPNV statt. Da der Standort größer wird, werden aber „viele, viele Arbeitsplätze in der Sortierung, Technik, Verwaltung, in Voll- und Teilzeit und zu jeder Tages- und Nachtzeit benötigt“, zählte sie auf. Haas hofft darüber hinaus aus auf „Synergieeffekte für das Germeringer Gewerbe“.
Bei einer Führung durch die Halle erklärte Thomas Harrer vom Projektteam Umzug wie hier einmal gearbeitet werden wird. Noch ist die Halle leer, aber in den nächsten Monaten soll modernste Sortiertechnik eingebaut werden. Mit rund 60 Sortiermaschinen, darunter zwei neue Sortieranlagen für größere Warenbriefe (Multiformatsorter), wird Germering bundesweit über den größten Maschinenpark aller Briefzentren der Deutschen Post verfügen. 100 Lastwagen und 124 Sprinter haben auf den Garagenplätzen und auf dem Parkdeck Platz. Die Halle selbst bekommt dank Geothermie eine Fußbodenheizung, die im Sommer kühlt und im Winter wärmt. Trotz der Größe wird es im Inneren nicht sehr laut werden, freute sich Thomas Harrer: „Wir können ohne Ohrenschutz arbeiten“.
„Die herausforderndste Zeit steht uns jetzt bevor, weil der Umzug bei laufendem Betrieb geplant ist“, erklärte Altschäffl. Dabei müsse die „Postversorgung“ sichergestellt werden. Vor allem auf die Multiformatsorter setzt das Unternehmen seine Hoffnungen auf mehr Effizienz angesichts abnehmender Briefmengen bei gleichzeitig steigenden Paketen.

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